MAEL MORDHA - Damned When Dead
Label: Candlelight Records
MAEL MORDHA haben ihr viertes Album auf den Markt gebracht. Die vier irischen Recken Roibéard Ó Bogail (Vocals), Gerry Clince (Guitar), Dave Murphy (Bass) und Shane Cahill (Drums) sind mit ihrer Musik etwas schwer einzustufen. Folgende Definitionen hab ich nachgelesen: Doom Metal, Celtic Metal, Folk Metal und Gaelic Warrior Doom Metal, was ihnen wohl am ehesten entspricht.
Sie treten ja live mit blauer Kriegsbemalung auf und geben sich auch richtig kämpferisch.
Aber auch die ruhigeren Töne bringen sie überzeugend rüber. Wahrscheinlich werden sie auch deshalb teilweise in die Kategorie Doom eingeordnet, was ich eigentlich nicht so ganz nachvollziehen kann, weil Doom für mich noch etwas ruhiger ist.

Nun zum neuen Album „Damned When Dead“:
Der erste Titel „Laudabiliter“ beginnt mit sehr ruhigen Tönen und danach setzt der Gesang ein, der einen gleich in eine andere Zeit versetzt. Es klingt wie ein glühender Appell eines Feldherren an seine Mitstreiter, mit ihm in die Schlacht zu ziehen.

So ganz verkehrt dürfte das auch nicht sein, denn der Songtitel bezeichnet eine päpstliche Bulle, die den Engländern im 12. Jahrhundert Macht über die Iren gegeben hat und die Iren mussten in ihrer Geschichte ja lange genug um ihre Rechte kämpfen. Wenn ich mir die einzelnen Songtitel so ansehe, dann dürfte sich wohl das ganze Album um die Ereignisse in dieser Zeit drehen. Weiter geht es mit „King Of The English“. Sanfte Flötentöne leiten diesen Titel ein, die aber bald härteren Tönen weichen müssen. Auch dieser Song strahlt einen gewissen Kampfgeist aus und ist sehr gut anzuhören. Bei „Dawning Of The Grey“ geht es gleich von Anfang an in einer wesentlich schnelleren Gangart los, aber die Stimme des Sängers wirkt in diesem Fall als das ruhige Element und ist sehr eindringlich.

Danach folgt „All Eire Will Quake“. Auch hier ist das Tempo deutlich höher als bei den ersten Songs, es werden aber dennoch zwischendurch melodiöse Elemente eingestreut, was sich zu einem sehr angenehmen Gesamten fügt. „Boody Alice (Of Abergavenny)“ ist ein etwas härterer Track. Der druckvolle Gesang gibt auch diesem Titel eine sehr kämpferische Ausstrahlung. Bei „The Sacking Of The Vedrafjord“ kommen wieder die Folk-Elemente mehr zum Ausdruck. Zur Einleitung erklingt eine Flöte und auch in weiterer Folge mutet dieser Song weniger kämpferisch als seine Vorgänger an. „A Dirge“ – übersetzt „ein Klagelied“ - versetzt einen geistig mit seinen monotonen Trommelklängen zu den damaligen Hinrichtungsplätzen. Schade, dass es so abrupt abbricht. Der letzte Titel heißt „Damned When Dead“ und beginnt sehr melodiös und wenn man die Augen schließt, dann sieht man sich über die Schlachtfelder gehen wo die Freunde gefallen sind und spürt die Trauer. Allerdings werden die Klänge im Verlauf des Titels wieder härter und damit soll wohl ausgesagt werden, dass der Kampfgeist nicht gebrochen wurde. Ganz zum Schluss hört man eine Stimme, die in Latein eine Botschaft verliest.

Auch wenn ich die Geschichte Irlands nicht so gut kenne, so wurde sie mir mit diesem Album etwas näher gebracht. Die Stimme des Roibéard Ó Bogail ist sehr angenehm anzuhören und passt sich jederzeit gut der Musik an und ist das tragende Element der Band.

Metalfans sollten sich nicht davon abschrecken lassen, dass diese Band großteils unter dem Genre Doom geführt wird. Sie hat viel mehr zu bieten als nur eine einzige Stilrichtung. Falls jemand sein Interesse an dieser Band entdeckt hat, sie spielen am 9.11.2013 im Escape in Wien! Tja, ich werde wohl nicht widerstehen können und hingehen!



www.mael-mordha.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Laudabiliter
2. King Of The English
3. Dawning Of The Grey
4. All Eire Will Quake
5. Boody Alice (Of Abergavenny)
6. The Sacking Of The Vedrafjord
7. A Dirge
8. Damned When Dead
Gesamtspielzeit: 47:39

Metalmama
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Beitrag vom 05.10.2013
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