Obwohl EYES SET TO KILL bereits gut zehn Jahre existieren und der neueste Output „Masks“ Nummer fünf in der Bandgeschichte ist, blieben mir die Schwestern Alexia und Anissa, die den Kern der Truppe bilden und bereits zahlreiche Besetzungswechsel erleben mussten, komplett vorenthalten.

Die Wurzeln von EYES SET TO KILL liegen definitiv im Metalcore, auch wenn man gerade durch den weiblichen Gesang sich von typischen Truppen abhebt. Auch musikalisch geht man variabler und melodischer zu Werke als das die meisten Genrevertreter tun, doch gewisse Rhythmen und Riffs zeugen noch immer vom genannten Stil. Während „Killing In Your Name“ noch ein moderner Metal-Song ist, kommen bei „Lost And Forgotten“ durch die Screams von Cisko Miranda erstmals das ´core-Gefühl wirklich auf. Das Songmaterial ist trotz genügend Melodien und den weiblichen Vocals sehr heavy und oftmals auch groovig ausgefallen. Auch wenn die Songs allesamt gute Momente aufweisen, sticht nichts sonderlich heraus und vieles hat man natürlich auch schon gehört. EYES SET TO KILL zeigen auf „Masks“, dass sie bereits einiges an Erfahrung sammeln konnten, doch schöpfen sie hier definitiv noch nicht ihr komplettes Potential aus. Es könnte zum Beispiel auch mehr Dynamik zwischen Alexia und Cisko herrschen, denn die beiden Sänger scheinen jeder einfach ihr Ding durchzuziehen, ohne aufeinander einzugehen – richtige Duette sucht man also vergebens.

„Masks“ ist für Genrefans auf jeden Fall einen Blick wert, ob der Durchbruch mit dieser Platte nun bevorsteht, bleibt aber fraglich, da man das gewisse Etwas noch vergeblich sucht.