ORANSSI PAZUZU - Valonielu
Label: Svart Records
Wenn man den Namen ORANSSI PAZUZU liest, dann kann man sich wohl erst einmal gar nichts darunter vorstellen. Ich denke, die meisten haben noch nie von dieser Band gehört. Es handelt sich dabei um eine finnische Black Metal-Band die 2007 gegründet wurde und nun schon ihr drittes Album mit dem Titel „Valonielu“ auf den Markt gebracht hat.

Die Band besteht aus 5 Mitgliedern, die sich wie folgt nennen: Jun-His (Vocals), Moit (Guitars), Ontto (Bass), Korjak (Drums) und EviL (Keyboards). Ich bin neugierig geworden und habe mir einmal ihr erstes Album „Muukalainen Puhuu“ angehört, das mich ehrlich gesagt begeistert hat.

Leider hört sich der erste Titel „Vino Verso“ nicht einmal andeutungsweise so an, wie ich es mir erwartet hatte. Ein scheppernder Musikteppich mit Gesang – das ging daneben. „Tyhjä Temppeli“ beginnt da schon ganz anders. Ein etwas seltsam anmutender Grundrhythmus ist zu hören, der sich durch den ganzen Titel fortpflanzt. Leider wirkt es in weiterer Folge wieder so wie schlecht eingestellter Sound. Ist auch nicht so ganz das Gelbe vom Ei. Aber dann ändert sich die Sache ein bisschen mit „Uraanisula“ Eine sehr melodiöse Einleitung ist zu hören. Danach wird es etwas geräuschvoller und leider verschwinden die klaren Töne wieder unter einer Decke aus waberndem Sound. Es wird in diesem Titel mit sehr vielen Rhythmen experimentiert. Der Titel ist aber mit fast 12 Minuten Dauer etwas zu lange geraten.

„Reika Maisemassa“ klingt als erster Track auf dem Album so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Das kann man durchaus öfter anhören. Auch hier wird sehr viel mit verschiedenen Tönen experimentiert, aber das klingt nun auch wirklich gut. Es handelt sich dabei um einen reinen Instrumentaltitel.
„Olen Aukaissut Uuden Silmän“ beginnt etwas flotter, aber es klingt schon eher nach dem, was ich mir von dieser Band erwartet hatte. Kann man sich also durchaus anhören. Den Abschluss bildet „Ympyrä On Viiva Tomussa“, mit mehr als 15 Minuten der längste Titel auf dem Album. Er beginnt mit langsamen aber sehr abwechslungsreichen Instrumentalklängen. Nach einigen Minuten wird das Tempo erhöht und der Gesang setzt ein. Dieser Song entschädigt für die ersten drei auf diesem Album – so hatte ich mir eigentlich das ganze Album vorgestellt.


Leider kann dieses Album nicht so ganz an seine Vorgänger anschließen.
Sie bringen zwar sehr viele musikalische Ideen ein, aber leider ist der Sound oft nicht gut. Es wäre zwischendurch viel besser, wenn die Instrumente klarer zu hören wären, einzig das Keyboard klingt immer durch. Während sie auf ihrem ersten Album ganz klar dem Genre „Melodic/Psychedelic Black Metal“ treu geblieben sind, kann man bei diesem Album nicht genau erkennen, was sie damit bezwecken wollen. Erst der letzte Titel entspricht wirklich. Sicher braucht jede Band erst eine Weile, bis sie zu ihrem eigenen Stil findet, aber ich befürchte, dass die Fans von ORANSSI PAZUZU von diesem neuen Werk auch eher enttäuscht sein werden. Meine unten angeführte Bewertung resultiert auch nur daraus, weil mich der letzte Track dann doch etwas entschädigt hat.

www.oranssipazuzu.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Vino Verso
2. Tyhjä Temppeli
3. Uraanisula
4. Reika Maisemassa
5. Olen Aukaissut Uuden Silmän
6. Ympyrä On Viiva Tomussa
Gesamtspielzeit: 46:14

Metalmama
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Beitrag vom 29.09.2013
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