Meinen letzten Kontakt mit ISVIND hatte ich mit deren erster CD „Dark Waters Stir“. Meiner Meinung nach eines der Alben in der Black Metal Geschichte. Und das war 1996. Eine kurze Recherche auf der Homepage hat mir gezeigt dass 2011 das Album „Intet Lever“ erschien. Ich wusste nicht mal dass die Band noch aktiv war nach der ersten Veröffentlichung... Die Wahrnehmung der Band wird mit dem neuen Label hoffentlich wieder besser gefördert.

Was sich auf keinen Fall geändert hat ist der typisch klirrende Black Metal Sound der auch nach 20 Jahren immer noch gleich klingt. Ich frage mich oft ob es heutzutage inzwischen mehr Aufwand ist so schlechte Produktionen zu ermöglichen. Auf der anderen Seite wäre es schade um die gute Stimmung wenn plötzlich auf Hifi getrimmte Black Metal Alben ohne Seele veröffentlicht werden würden.

ISVIND bieten auf „Daumyra“ eingängigen Black Metal mit vielen guten Melodiebögen und stimmungsvollen Parts. Dabei wird das Gaspedal meistens gut durchgedrückt. Besonders gut gelungen finde ich den dunkel krächzenden Gesang der IMMORTAL Fans auf jeden Fall gefallen wird. Die Produktion ist gerade noch so gut, dass die Songs nachvollziehbar sind und die Atmosphäre innerhalb der oft lange geschrammelten Parts aufgebaut werden kann. Um die wirklich starken Momente erleben zu können müssen die Songs unbedingt durchgehört werden. „Dark Traverse“ ist so ein Song. Zuerst chaotisch flirrend mündet er in einen hervorragenden Melodieteil nur um später von einem wild thrashenden Part abgelöst zu werden. Klarer Favorit auf „Daumyra“ ist ganz klar „Myra“. Epischer und mit mehr Gänsehaut kann man einen Song in diesem Genre eigentlich nicht machen.

Black Metal Puristen kaufen blind, Black Metal Anfänger hören zuerst rein. Death Metaller müssen sich anschleichen. Mir gefällt´s, und das ist gut so.