THE RUINS OF BEVERAST - Blood Vaults - The Blazing Gospel Of Heinrich Kramer
Label: Van Records
Vier Jahre nach dem letzten Album „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“ veröffentlicht der ehemalige NAGELFAR Drummer Alexander von Meilenwald mit „ Blood Vaults - The Blazing Gospel Of Heinrich Kramer“ ein neues THE RUINS OF BEVERAST Album. Wie der Titel schon sagt, handelt es sich dabei um eine Konzeptscheibe über den berüchtigten Inquisitor und Hexenjäger Heinrich Kramer, Autor des Hexenhammers. Dementsprechend sakral klingt die Platte zeitweise, so wird die düstere Black - Death - Doom Mischung desöfteren von Orgelklängen und Chorälen begleitet. Im Gegensatz zum Vorgänger tritt der Black Metal noch ein wenig weiter in den Hintergrund und weicht einer Doomwalze, die alles niedermacht, was ihr im Wege steht. Tonnenschwere Riffs werden zeitweise von verspielten Passagen abgelöst und erschaffen eine Atmosphäre aus Melancholie und Verzweiflung. Wenn ich in Zusammenhang mit der Musik von THE RUINS OF BEVERAST von Melancholie spreche, meine ich damit keine schwarzromantische Atmosphäre, wie sie von vielen Dark Metal Bands kreiert wird, vielmehr zeigen THE RUINS OF BEVERAST an manchen Stellen durchaus auch Mut zur Hässlichkeit, so stumpf und Old School Death-lastig klingt man zeitweise. Die verspielten, melodischen Teile dienen als Kontrast dazu, werden jedoch nicht so ausgedehnt, dass die Musik schöngeistig klingt. Namen wie BOLT THROWER, ASPHYX, aber auch RUNEMAGICK geistern mir beim Anhören der Scheibe ein ums andere Mal durch den Kopf, ebenso wie ältere PARADISE LOST. Trotzdem kochen THE RUINS OF BEVERAST natürlich ihr eigenes Süppchen, besonders beim Gesang zeigt sich von Meilenwald außerordentlich wandlungsfähig. Gekreische(eher selten), tiefer Grunzgesang (überwiegend), aber auch klarer Gesang (bei „ A Failed Exorcism“) kommen zum Einsatz, aber auch Chöre („Apologia“, „Trial“) sowie eine etwas an CRADLE OF FILTH erinnernde Frauenstimme („Ordeal“) tauchen auf.

Im direkten Vergleich mit „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“ muss ich trotzdem sagen, dass die Vorgängerscheibe für mich persönlich knapp die Nase vorne hat, da „Blood Vaults“ sich einfach als etwas schwer zugänglich erweist und sich bei manchen Stücken zwischendurch ein paar Längen einschleichen. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, immerhin wurde „Foulest Semen Of A Sheltered Elite“ von mir mit der Höchstpunktezahl bedacht. Obwohl eine Kategorisierung der Musik von THE RUINS OF BEVERAST schwer fällt, machen Freunde des Black Doom beziehungsweise des Doom Death mit „Blood Vaults - The Blazing Gospel Of Heinrich Kramer“ definitiv keinen Fehlkauf.

www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/75558420058


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Apologia
2. Daemon
3. Malefica
4. Ornaments On Malice
5. Spires, The Wailing Cities
6. A Failed Exorcism
7. Trial
8. Ordeal
9. Monument
Gesamtspielzeit: 78:25

Mike
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Beitrag vom 21.09.2013
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