Die aus Ungarn stammenden Jungs von WISDOM haben sich seit ihrem letzten Werk „Judas“ nicht auf die faule Haut gelegt, sondern waren fleißig auf Tour mit SABATON und ELUVEITIE und servieren uns nur knapp ein Jahr später bereits den Nachfolger „Marching For Freedom“. Ich war gespannt, ob die Herrschaften, die mir auch live sehr gut gefielen, auf ihrem dritten Werk das Niveau des Vorgängers halten, oder sogar toppen können.

Die Power Metaller sind sich grundsätzlich treu geblieben und gehen ihren Weg konsequent weiter, wobei es im Detail dann doch ein paar Änderungen im Sound gibt. So sind unsere Landesnachbarn nun etwas ruhiger geworden und haben den Bombast weiter ausgebaut, was die Songs epischer wirken lässt. Viele Männerchöre, opulente Keyboards und pathetische Momente regieren mehr denn je, doch WISDOM haben auch wieder so manch fröhliches Power Metal Schmankerl wie „The Martyr“ oder „Dust Of The Sun“, welchem es dank Doublebass und furiosen Riffs an Speed absolut nicht mangelt. Die Happy Metal Riffs bieten einen gewissen Ohrwurmfaktor und Frontmann Gabor Nagy gibt sich alle Mühe wie ein Sänger der 80er Power Metal Ära zu klingen und macht dabei eine sehr gute Figur. Erneut handelt das Album von den Abenteuern des stummen alten Mannes „Wiseman“, der mittlerweile zum fixen Maskottchen der Band geworden ist und die Ungarn auch sicher noch viele Jahre begleiten wird.

Zwar wechseln sich stetig die schnellen Songs mit den bombastischen ab, bzw. bieten oftmals auch beides, für Abwechslung ist dennoch gesorgt, die man dank Spielfreude und schöner Dynamik erzeugt. Die Akustik-Lagerfeuer-Ballade „Wake Up My Life“ sollte aber auch noch erwähnt werden, da sich diese stilistisch natürlich enorm abhebt zwischen diesen Power Metal Hymnen.

WISDOM können das Niveau des letzten Albums trotz so kurzer Zeit mühelos halten und können mit „Marching For Liberty“ auf der kommenden Tour mit POWERWOLF, BATTLE BEAST und MAJESTY auf starke neue Nummern zurückgreifen.