FROSTTIDE - Awakening
Label: Noiseart Records
Tja, es gibt wohl einige, die der Meinung sind, dass es bereits genug finnische Pagan/Folkmetalbands gibt, aber es gibt doch immer wieder neue Bands aus diesem Genre, die ihre Musik auf den Markt bringen und meistens gefällt es dann doch wieder.

Hier liegt nun das Album „Awakening“ von vier Burschen aus Jyväskylä vor, die unter dem Namen FROSTTIDE gemeinsam Musik machen. Es ist das erste Album der seit 2009 bestehenden Band die aus folgenden Mitgliedern besteht: Joni Snoro (Guitars/Vocals), Juho Patinen (Guitars), Felipe Munoz (Keyboards) und Joonas Nislin (Drums). Es handelt sich dabei um eine sehr junge Truppe, aber wenn sie mit dem gleichen Einsatz weitermachen, werden sie sicher noch sehr erfolgreich werden.

Das Intro „Winter´s Call“ ist wohl eines der schönsten, das ich jemals gehört habe. Man wird musikalisch in eine verschneite Landschaft versetzt, die aber doch nicht alles Leben ersticken kann und in der warmen Stube regiert die Lebensfreude, die musikalisch sehr gut ausgedrückt wird. Einfach ein Genuss.
Der Titeltrack „Awakening“ reißt einen ziemlich heftig aus dieser Stimmung, weil hier das Tempo doch deutlich gesteigert wird und das Growling des Sängers endgültig die schwelgerische Stimmung vertreibt. Der Song ist zwischendurch gespickt mit melodischen Einschlägen und somit sehr abwechslungsreich und wirklich gut gelungen.

In einer ähnlichen Tonart geht es bei „Quest For Glory“ weiter. Ein sehr melodischer Hintergrund und dazu die kräftige Stimme des Sängers – auch wieder ein Track, der den Fans dieses Genres viel Freude bereiten müsste.
„No Turning Back“ ist ein Song, der wohl keinen mehr ruhig stehen lässt, wenn er live gespielt wird. Das schnelle Tempo der Musik und der im Vergleich dazu vom Tempo her ruhige Gesang sind eine sehr gute Mischung. „Dawn Of Despair“ ist ein sehr kurzer und sehr melodischer Instrumentaltitel der leider viel zu abrupt endet. Mit „Siege“ wird er aber dann quasi fortgesetzt. Es ist am Anfang die gleiche Grundmelodie aber dann wird es schlagartig härter und mit intensiv grölender Stimme wird eine gewisse Aufbruchsstimmung erzeugt. Bei diesem Song wird klar, warum die Band auch teilweise dem Melodic Deathmetal zugeordnet wird.
„Ruins Of Defeat“ beginnt wieder mit typischen Pagan-Rhythmen und die Stimme des Sängers peitscht so richtig nach vorne. Der letzte Titel heißt „Unwritten (Engraved In The Stars)“. Es ist mit mehr als 18 Minuten der längste Titel. Erst ertönen sehr angenehme Klänge bevor das Tempo wieder deutlich erhöht wird. Zu sehr schnellen Rhythmen ertönt die eher ruhige aber tief grölende Stimme des Sängers. Zwischendurch gibt es immer wieder Instrumentalteile und diese Mischung ist wirklich sehr gut gelungen. Hier bringen FROSTTIDE noch einmal alles zum Ausdruck, was sie so zu bieten haben.

FROSTTIDE haben ein sehr ansprechendes Debutalbum geschaffen, mit dem sie sich vor den bekannteren finnischen Bands nicht zu verstecken brauchen. Es wird alles geboten, was das Herz der Fans dieser Musikrichtung begehrt – langsame, melodische Teile und auch schnelle, druckvolle Rhythmen, bei denen wohl keiner den Kopf ruhig halten kann.

Wer sich die Burschen einmal live ansehen möchte, hat in nächster Zeit Gelegenheit dazu – sie spielen als Opener bei der aktuellen Heidenfest-Tour.

www.facebook.com/Frosttide


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Winter´s Call (Intro)
2. Awakening
3. Quest For Glory
4. No Turning Back
5. Dawn Of Despair
6. Siege
7. Ruins Of Defeat
8. Unwritten (Engraved In The Stars)
Gesamtspielzeit: 51:10

Metalmama
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Beitrag vom 18.09.2013
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