Laut Wikipedia sind REVOCATION eine amerikanische „Extreme Metal Band“. Das Herkunftsland stimmt, die Stilbezeichnung greift zu weit. REVOCATION machen Metal – und den auf den Punkt gebracht. Technisch versiert und mit einer Bandbreite zwischen stupid vor sich hin galoppierend, bis hin zu Frickeleien, dass es einem graust. Extrem ist die Präzision mit der die Band agiert. Hier sind wahrlich Techniker am Werk.

Ich könnte jetzt alle Titel am Stück aufzählen. Jeder für sich ist gelungen und beinhaltet Unmengen an guten Ideen und abwechslungsreichen Wendungen. Schon der erste Track „Hive“ zeigt tolle Gitarrenarbeit und komplexes Songwriting. Der zweite Song „Scattering Flock“ könnte genauso gut von einer Schunkelmetal Kapelle kommen. „Fracked“ ist einfach nur eine geile Mitgrölnummer. „The Gift You Gave“ erinnert sogar an Black Metal Refrains mit seinem geschrammelten Riffing. „Invidious“ hat sogar ein Banjo und Gangshouts. Manchmal kann Abwechslung auch überbewertet werden.


Schade ist nur, dass in der Mitte eines jeden Songs ein aufgesetzt wirkendes 80er Jahre typisches Gitarrensolo eingestreut werden muss. Ich hatte teilweise das Gefühl, wie wenn ich aus einer tollen Party heraus auf die Straße gesetzt worden wäre. Hintergrundrecherchen zeigen auch den Grund dafür: David Davidson, seines Zeichens Gitarrist dieser Combo, ist ein direkter Nachfahre Chuck Schuldiners (im Geiste natürlich nur...) – und das muss er zeigen. Leider zu oft – für meinen Geschmack.

Hört Euch die CD an und gebt REVOCATION eine Chance, denn meine Meinung ist hier nicht das Maß aller Dinge. Ich habe früher auch bei SLAYER ab den Soli den nächsten Song gedrückt...