Nachdem in letzter Zeit ein richtiges „Bandsterben“ innerhalb der österreichischen Metalszene zu beobachten war, ist es umso schöner, wieder einmal über das neue Album einer österreichischen Band berichten zu können.

HEATHEN FORAY aus Graz bringen dieser Tage ihr neues Album „Inner Force“ auf den Markt. Nachdem es einige Änderungen in der Bandbesetzung gab, und es eine Weile recht still um sie war, freut es mich umso mehr, dass es nun wieder Neues von ihnen zu hören gibt. Mit ihren beiden ersten Alben „The Passage“ und „Armored Bards“ konnten sie bereits viele Fans gewinnen und auch im Ausland haben sie eine doch recht ansehnliche Fangemeinde begeistern können. Die aktuelle Besetzung rund um Robert Schroll (Vocals) besteht aus Alex Wildinger (Guitar), Bernd S. Zahn (Guitar), Markus Wildinger (Bass) und Markus Kügerl (Drums). Vom Genre her sind sie im Bereich Melodic Viking Metal angesiedelt.

Nun zum neuen Album „Inner Force“: Sie haben Titel in drei Sprachen aufgenommen – Deutsch, Englisch und Steirisch – sie stehen eben zu ihrer Heimat! Das Album beginnt mit „Glut Zu Flamme“ – es ist ein Titel im typischen Stil von Heathen Foray – druckvoll gesungen und gespielt. Der zweite Song ist der Titeltrack „Inner Force“ – er beginnt mit sehr ruhigen Klängen, aber dann geht es in einer sehr schnellen Tonart weiter. Es ist eine Mischung aus Klargesang und Growling und sehr gut anzuhören, auch von den Tempi her abwechslungsreich – wirklich gelungen! „Illusion“ ist ein sehr schneller aber leider etwas eintöniger Titel, aber da der Rest des Albums wirklich gut ist, sei es ihnen verziehen! Dann wird es steirisch - „Mei Laund“ klingt ein bisschen kämpferisch und ist eine Hymne für die Heimat. So etwas kann ist ja auch nie verkehrt sein. Wir leben zwar in einem kleinen Land – aber einem wunderschönen! „No Mercy“ ist wieder ein sehr schneller Titel mit melodiösen Einschlägen und durchgehendem Growling. Als nächstes folgt „Ragnaroek“. Auch dieser Track beginnt mit eher ruhigen Gitarrenklängen, steigert sich aber in weiterer Folge zu einem kraftvollen Song, der sehr gut anzuhören ist. Da würde bei einer Livepräsentation wohl kaum jemand ruhig stehen bleiben können. „Wahrheit“ ist ein eher ruhiger Song mit einem eingängigen Refrain - das könnte Einige zum Mitsingen bzw. Mitgrölen verleiten. Bei „Weisheitskrieg“ wird das Tempo wieder deutlich gesteigert – hier steht wieder der harte Sound im Vordergrund und weniger die melodiösen Elemente. Zum Abschluss gibt es „Wizard´s Life“. Die Einleitung ist eher ruhig und es steht der Klargesang im Vordergrund. Danach geht es wieder flotter weiter und aus dem Klargesang wird ein Growling. In diesen Titel haben sie noch einmal alles verpackt, womit sie den Fans schon mit den Vorgängeralben Freude gemacht haben.

HEATHEN FORAY haben ein würdiges Nachfolgealbum zu ihren bisherigen abgeliefert. Es handelt sich um eine gelungen Mischung aus verschiedenen Rhythmen wobei aber doch ihr eigener Stil dominiert, was wohl auch von ihren Fans erwartet wird. Man kann sich aber auf die kommende Tour freuen und gespannt sein, was vom neuen Album den Weg in die Playlist findet.