NHOR - Within The Darkness Between The Starlight
Label: Lupus Lounge
Der Name des vorliegenden englischen Musikprojekts war mir schon vom Folk-Sampler „Whom The Moon A Nightsong Sings“ bekannt. Da es sich bei dem dort vertretenen Stück um eine ruhige Pianokomposition handelte, verwunderte es mich ein wenig, dass die aktuelle Scheibe über das Black Metal-Sublabel von Prophecy erscheint, da ich die Band bislang wohl eher im Folk-Umfeld vermutet hätte. Tatsächlich ist es so, dass die seit 2009 existente Band vor „Within The Darkness Between The Starlight“ bereits drei Alben in Kleinstauflagen veröffentlicht hat (welche übrigens zusammen mit dem aktuellen Album als Box in einer limitierten Buchauflage über Lupus Lounge wiederveröffentlicht wurden). Auf den ersten beiden Alben lag der musikalische Fokus auf von Pianoklängen geprägtem Ambient/Folk, während man sich auf dem dritten Album dem archaischen Black Metal zuwandte.

Auch das erste Stück auf „Within The Darkness Between The Starlight“ bietet die schon bekannten ruhigen Pianoklänge, doch schon mit dem Titelsong vollzieht man einen Schwenk hin zum Black Metal. Dabei geht Namensgeber und einziges Bandmitglied Nhor zu Beginn recht konservativ zu Werke, was die Songstrukturen betrifft. Rasantes Drumming, Tremolopicking und grantiges Gekeife sind ja doch Standards, die man aus dem Schwarzmetall Genre zur Genüge kennt. Doch schon nach einiger Zeit besinnt er sich eines Besseren, nimmt auch einmal das Tempo heraus beziehungsweise lässt das schon bekannte Piano ebenfalls im Sound auftauchen. Dadurch klingt die Musik sehr atmosphärisch und man erreicht beinahe WOLVES IN THE THRONE ROOM-Dimensionen, was die Intensität des zehnminütigen Stückes angeht. „Intensiv“ lautet auch die Marschrichtung auf den folgenden Songs. „Patient Hunter, Patient Night“ startet wieder mit ruhigem Piano, wartet jedoch ab der Mitte des Stückes mit einer heftigen Black Metal-Eruption im skandinavischen Stil der Neunziger auf. BURZUM-eskes Gekreische trifft auf Riffs im Stile früher DARKTHRONE und EMPEROR, während in den langsamen Momenten auch ...IN THE WOODS durchschimmern. „The Fall Of Orion“ baut seine Dynamik langsam auf und bietet recht interessanten Melodiebögen, „An Awakening Earth“ ist ein reines Ambientstück und das großteils instrumentale „Rohmet Etarnu“ ist in der Schnittmenge aus Black Metal, Doom und Ambient angesiedelt. „The Temple Of Growth And Glimmer Ascends“ ist zirka bis zur Hälfte vom Piano geprägt, bevor es in doomigen Black Metal übergeht, während die Schlussnummer „Alnilam“ wieder ein reines Pianostück ist.

NHOR bietet atmosphärischen Ambient/Folk Black Metal, der Hörer von Bands wie AGALLOCH, WOLVES IN THE THRONE ROOM, VINTERRIKET oder eben auch des klassischen Neunziger Jahre Black Metals aus Norwegen auf jeden Fall ansprechen sollte. Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass Mastermind Nhor wie schon bei den in Eigenproduktion erschienenen bisherigen Veröffentlichungen auch auf seinem aktuellen Album Wert auf Exklusivität legt, so ist die Vinylauflage auf 500 Einheiten limitiert und die CD-Version nur innerhalb der Box in Buchform zusammen mit den bisherigen Alben ebenfalls in einer 500er Auflage erhältlich.

www.facebook.com/nhoruk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. A Forest Draped In Moonlight
2. Within The Darkness Between The Starlight
3. Patient Hunter, Patient Night
4. The Fall Of Orion
5. An Awakening Earth
6. Rohmet Etarnu
7. The Temple Of Growth And Glimmer Ascends
8. Alnilam
Gesamtspielzeit: 57:53

Mike
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Beitrag vom 10.09.2013
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