LEGION - Woke
Label: SPV / Steamhammer
LEGION sind Amerikaner und machen seit ungefähr vier Jahren eine sehr böse Mischung aus Hardcore und Death Metal. Das Ganze klingt dann nicht nach BIOHAZARD sondern erinnert stark an MESHUGGA. Es wundert deshalb auch nicht dass diese Band zusammen mit OCEANO und ACACIA STRAIN als Haupteinflüsse genannt werden. Insbesondere ARCACIA STRAIN scheinen LEGION sehr stark beeinflusst zu haben.

Ich habe schon länger nicht mehr so ein durchgängig aggressives Album gehört. RAGING SPEEDHORN waren 2001 ähnlich brutal auf ihrer Debut CD, wenn auch vom Sound her der Vergleich hinkt. Sänger Michael brüllt sich auf „Woke“ bellend tief die Seele aus dem Leib. Unterbrochen wird dies nur teilweise mit nur wenig moderateren Shoutings. Die Grundtendenz bleibt konstant dieselbe – Druck und Lautstärke um jeden Preis, ohne dabei schwammig zu werden. Dank der sehr druckvollen und klaren Produktion ist auch hier kein größerer Makel festzustellen.

Und dabei schafft es die Band und hier insbesondere Drummer Jake, alles genau auf den Punkt zu bringen. Ein Doublebass Gewitter folgt dem nächsten. Dazwischen tauchen immer wieder hart moshende Parts auf. Die Mischung ist perfekt und es macht Spaß, das Album mehrere Male durch die Anlage zu jagen. Immer wieder entdecke ich Neues in den Songs.

Bei allem Lob muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass sich die ganze Brutalität, wie bei einer Dauerberieselung an Splatter Szenen, irgendwann etwas abnutzt. Auch auf „Woke“ stellt sich nach ca. ¾ des Albums eine gewisse Monotonie ein. Das schmälert den Gesamtgenuss nur unmerklich, denn LEGION schaffen es immer wieder, geschickt aus der Langweilefalle abzuhauen und eine neue Überraschung zu präsentieren.

Und wie so oft freue ich mich auch bei LEGION besonders darauf, diese Band einmal live zu erleben. Es muss ein unglaubliches Erlebnis sein, diesen Dampfhammer auf der Bühne zu sehen.

www.facebook.com/Legion614/info


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Fear
2. And Then The Devil Said
3. Righteous Dictation
4. He Became Death
5. Priest
6. Disclosure Of Sin
7. Kneel Before Order
8. Perverse Icon
9. Brf
10. The Roach
Gesamtspielzeit: 32:45

nano
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Beitrag vom 06.09.2013
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