DARKFALL - Road To Redemption
Label: Noisehead Records
Obwohl schon seit 1995 aktiv, blieb den steirischen Melodic Death/Thrash Metal Veteranen um Frontman und letztes verbliebenes Gründungsmitglied Thomas „Spiwi“ Spiwak der ganz große Durchbruch bislang verwehrt. Obwohl seit dem ersten Demo „Winter Leafes“ stets qualitativ hochwertiges Material abgeliefert wurde (als Höhepunkt würde ich die EP „Firebreed“ aus dem Jahr 2001 bezeichnen) und man bei Fans und Presse gleichermaßen ein sehr hohes Ansehen genoss, konnte man keinen Deal mit einer Plattenfirma an Land ziehen. Vermutlich lag es auch oder gerade daran, dass die Band sich weigerte, auf irgendwelche Trends aufzuspringen und konsequent ihrer musikalischen Linie treu blieb. Mit Black oder Gothic Metal hätte man sich wohl vor Angeboten von Plattenfirmen kaum retten können, insofern um die Jahrtausendwende aus diesen Bereichen so gut wie alles gesigned wurde, auch wenn die musikalischen Leistungen vieler dieser Bands weit hinter jener von DARKFALL zurückblieben.

2013 erscheint nun endlich das erste offizielle Album, „Road To Redemption“ über das österreichische Label Noisehead Records. Nach einem Horrorfilm-artigen Intro, das meiner Ansicht nach ein wenig klischeehaft und etwas zu lange ausgefallen ist, legt man mit „Misery Of Peace“ mit feinstem Melodic Death/Thrash los. Druckvolles Riffing wird mit fettem Blastgewitter und melodischen Gitarrenleads kombiniert. Auch Spiwis Gesang kann wie gewohnt auf ganzer Linie überzeugen. „War Has Come“ startet mit coolem Bassintro und entwickelt sich zu einem eingängigen Midtempo-Stampfer, der live sicher gut abgeht und zum Bangen einlädt. Keine Gefangenen – so lautet die Devise bei „Fading Away“, einer schnellen und schnörkellosen Thrash-Nummer. „Phoenix Rising“ dürfte dem einen oder anderen schon von der gleichnamigen Single aus dem Jahr 2006 bekannt sein. Auch hier wird zu Beginn das Tempo mächtig angezogen, in weiterer Folge ist das Stück von Tempowechseln und origineller Leadgitarrenarbeit geprägt. Auch die folgenden Stücke, bei denen es sich zum Teil um gänzlich neues Material, die beiden anderen Songs der „Phoenix Rising“ Single sowie um eine (etwas veränderte) Neuaufnahme von „Kill The Need“ von der „Firebreed“ EP handelt, halten das extrem hohe Niveau der ersten Nummern.

Sowohl instrumental, beim Songwriting, als auch soundtechnisch orientieren sich die Herren aus der Steiermark an den Speerspitzen des Genres und legen damit die Latte für die einheimische Konkurrenz extrem hoch. Mit diesem Albumdebüt, das 18 Jahre nach Bandgründung erscheint, beweisen die Jungs um Thomas Spiwak, dass sich harte Arbeit und Durchhaltevermögen eben doch auszahlt. Ich bin sicher nicht der einzige, der es ihnen von Herzen gönnen würde, wenn sich das auch in den Verkaufszahlen von „Road To Redemption“ niederschlägt.

www.darkfall.at/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Road To Redemption (Intro)
2. Misery Of Peace
3. War Has Come
4. Fading Away
5. Phoenix Rising
6. The Gods Await
7. Never Ending Hate
8. Rise To Dominate
9. Echoes From The Past
10. Peacemaker
11. Kill The Need MMXIII
Gesamtspielzeit: 52:05

Mike
Weitere Beiträge von Mike

Weitere Beiträge über DARKFALL

CD-Bewertung
22 Stimme(n)
Durchschnitt: 4
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
5 Stimme(n)
Durchschnitt: 3.2
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 23.08.2013
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: