JAMES LABRIE - Impermanent Resonance
Label: InsideOut
Das der charismatische DREAM THEATER Fronter James LaBrie mit seinem Solo-Projekt in ganz anderen Wassern als seine Haupteinkommensquelle fischt, sollte alleine durch die Tatsache, dass er DARKANE Drummer Peter Wildoer als Schlagwerker und Shouter an seiner Seite hat, bewiesen sein.

Doch, wie auch schon beim Vorgänger „Static Impuls“, spürt man immer die Präsenz von DREAM THEATER, was natürlich an dem unvergleichlichen Organ von James, der ja auch schon Platten wie „The Human Equation“ von AYREON zu etwas ganz Besonderem gemacht hat und auch Gastbeiträge bei SHADOW GALLERY FATES WARNING oder REDEMPTION leistete, liegen mag. Aber auch die eindringlichen Keyboards und Synthies würden an manchen Stellen alter Werke der Prog-Legende passen. Progressive ist „Impermanent Resonance“ nur bedingt, denn der Fokus liegt auf modernem Death Metal mit vielen Melodien, flinken Riffs von Marco Sfogli und heftigen Drum-Attacken, die sich wunderbar mit den schönen melodischen, teils sehr atmosphärischen Parts abwechseln. Ebenso läuft das bei den Vocals. Zwar hat hier James das Ruder fest in der Hand, doch die Screams von Peter Wildoer sind ein elementarer Bestandteil des Albums.

Mal geht es heftiger - und dementsprechend mit mehr Gesangsarbeit von Peter - wie beim flotten Opener „Agony“, der auch auf das eine oder andere SOILWORK Album hätte Platz finden können. Im Refrain hält man zwar das Tempo und bietet starke Hooklines. Im Gegensatz dazu ist das starke „Slight Of Hand“ viel ruhiger, aber auch sehr hymnisch ausgefallen. Der Chorus ist zum Niederknien und die paar Shouts sind als passender Kontrast zu sehen. Die Synthies selbst sind aber, wie oft auf dem Album, definitiv Geschmackssache. Aber LaBrie und seine Mannen beweisen immer ein tolles Gespür für gute Melodien und funktionierendes Songwriting, was beim Vorgänger noch nicht so sehr der Fall war. Man merkt einfach, dass er sein LineUp schon länger zusammen halten konnte und dadurch eine gewisse Kompaktheit entstanden ist.

Zu sehr will ich auf die einzelnen Songs gar nicht eingehen, da alle weiteren ein gewisses Niveau halten und auch genügend Abwechslung versprechen. Auf „Impermanent Resonance“ sieht man wunderbar, dass James LaBrie auch außerhalb von DREAM THEATER und dem Prog-Genre funktionieren kann. Fans von modernem Metal und der Stimme von LaBrie können hier auf jeden Fall mal reinhören. Wer sich mehr DREAM THEATER wünscht, der bekommt eh auch bald ein neues Album serviert.

www.jameslabrie.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Agony
2. Undertow
3. Slight Of Hand
4. Back On The Ground
5. I Got You
6. Holding On
7. Lost In The Fire
8. Letting Go
9. Destined To Burn
10. Say You´re Still Mine
11. Amnesia
12. I Will Not Break
Gesamtspielzeit: 49:12

maxomer
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Beitrag vom 19.08.2013
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