WITHERSCAPE - The Inheritance
Label: Century Media
Über den schwedischen Songwriter, Produzent und Multi-Instrumentalist Dan Swanö braucht man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren, denn wer den Schweden nicht kennt, der hat auch nicht viele Metal Platten daheim. Aber trotzdem ein kurzer Auszug über seine Bands, Projekte und Gastbeiträge, die da wären: EDGE OF SANITY, PAN.THY.MONIUM, KATATONIA, STAR ONE, NIGHTINGALE, THERION oder BLOODBATH – wobei das wrklich nur ein Bruchteil seines Schaffens ist.

Aktuell beschäftigt sich der Meister mit seinem neuen Projekt WITHERSCAPE, dessen Debüt „The Inheritance“, das gemeinsam mit Ragnar Widerberg als Zwei-Mann Projekt ins Leben gerufen wurde, mir nun vorliegt. Während Ragnar alle Saiteninstrumente bedient, gibt Dan einmal mehr sein Können als Vokalist, Keyboarder und Drummer preis.

Musikalisch steckt da eine große Menge Dan Sawnö drinnen, doch durch die Gitarrenarbeit von Ragz und die strickte Regel, keine Death Metal-Rhythmen zu verweden, hat „The Inheritance“ eine wirklich interessante Richtung eingeschlagen. Viele Parts klingen nach traditionellem Heavy Metal, oder auch einer moderneren Version davon, die sich mit der cleanen, angenehmen Stimme von Dan zu einem flüssigen Ganzen vermischen - trotzdem die beiden auch ausbrechen und verschiedenste Elemente, die man nicht sofort erwarten würde, liefern. Und obwohl Dan immer noch Stimmprobleme hat, traut er sich seit vielen Jahren wieder einmal richtig zu growlen. Trotzdem sind es gerade die klaren Gesänge, die das Album so interessant machen, denn gerade auf dem Hit „Dead For A Day“ zeigt er mit neuen Facetten, die irgendwo zwischen Hard Rock und Alternative Metal liegen, eine wirklich tolle Leistung auf. Etwas Modern Death Metal inkl. fette Growls folgen aber dann trotzdem. Auch, wenn vieles sehr rockig oder traditionell ausgefallen ist, so ist das Material trotzdem richtig Heavy und gibt schon ein paar Querverweise zu EDGE OF SANITY her. Bei „The Math Of The Myth“ fühle ich mich sogar kurzzeitig an Arjen Lucassen´s STAR ONE, bei dem Dan ja auch mitgewirkt hat, erinnert.

Was den einen oder anderen vielleicht stören mag ist, dass das WITHERSCAPEs Debüt nicht wirklich wie ein Ganzes wirkt, sondern eher wie eine Best-Of Kompilation mit neuen Elementen von Mr. Swanö und doch einige Ecken und Kanten besitzt. Das wiederum wirkt, als wäre es geplant und hat auf jeden Fall seinen ganz eigenen Charme.

Eigentlich hätte ich das Review kurz und einfach machen können, in dem mich sage, dass ein Album von und mit Dan Swanö sowieso nichts Schlechtes sein kann, aber „The Inheritance“ ist dann doch irgendwie etwas Besonderes. Wer noch immer nicht genug von Dan hat, der kann sich auf ein neues NIGHTINGALE Album und das neue Prog-Projekt SECOND SKY freuen. Außerdem war das sicher nicht das Letzte, was wir von WITHERSCAPE hören.

www.witherscape.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mother Of The Soul
2. Astrid Falls
3. Dead For A Day
4. Dying For The Sun
5. To The Calling Of Blood And Dreams
6. The Math Of The Myth
7. Crawling From Validity
8. The Wedlock Observation
9. The Inheritance
Gesamtspielzeit: 35:00

maxomer
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Beitrag vom 14.08.2013
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