HIBRIA - Silent Revenge
Label: AFM Records
Dass aus Brasilien fetter Metal kommt ist schon seit Ewigkeiten in Stein gemeißelt – da braucht man ja eh nur SEPULTURA und SOULFLY zu erwähnen, Melodien gibt es dank ANGRA und SHAMAAN auch immer schon. HIBRIA versuchen da eine kleine Brücke zu schlagen, denn ihr thrashiger Power Metal, der irgendwo zwischen US-Metal und der europäischen Ausrichtung liegt, bietet sowohl Härte und Aggression, als auch tolle Melodien.

Seit knapp 15 Jahren existiert die Band bereits, liefert hier aber erst ihr viertes Album, was wahrscheinlich an einigen Band- und Labelwechsel liegen mag. Stilistisch haben sich die fünf Männer aber immer weiterentwickelt. „Silent Revenge“ ist somit moderner und aggressiver als alles zuvor ausgefallen. Der Titeltrack macht sofort klar, dass man nur wenige Gefangene macht. Knackige, schnelle Riffs, thrashige Rhythmik und eine brutale Grundhaltung machen Lust auf mehr. Iuri Sanson bietet ein Wechselgesang zwischen cleaner Melodic/Power Metal Voice und einigen Shouts. Der Opener ist noch recht sperrig ausgefallen, dafür ist „Lonely Fight“ um eine gute Spur rockiger und mit prägnanterem Chorus ausgestattet. „Deadly Vengeance“ prescht wieder volles Programm nach vorne, bietet aber tolle Leads und auch groovige Passagen. Zwar halten die Süd-Amerikaner das Tempo recht hoch, streuen aber auch immer wieder gekonnt Verschnaufpausen ein, die natürlich für die nötige Dynamik sorgen. Das schaut im Falle des genannten Songs so aus: ein grooviges Riff, das immer langsamer wird und dann komplett wegfällt, während Piano-Klänge und toller Gesang das Ruder in die Hand nehmen. Bei „The Place That You Beling“ wird das ähnlich vollführt, jedoch mit cleanen Gitarren und einem großen Spannungsbogen. Außerdem gibt es technisch anspruchsvolle Passagen, die zeigen, dass die Musiker absolute Profis sind und auch mit coolen Soli nicht geizen.

„Deadly Vengeance“ ist ein herrlich frisch klingendes Stück Power Metal mit thrashigen Einflüssen, welches den Sound der USA und Mitteleuropa schön zu einem ganz speziellen Etwas kombiniert. In Brasilien herrscht vielleicht viel Armut, doch an guten Metal Bands mangelt es ihnen definitiv nicht.

www.hibria.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Silent Revenge
2. Lonly Fight
3. Deadly Vengeance
4. Walking To Death
5. Silence Will Make You Suffer
6. Shall I Keep On Burning
7. The Place That You Belong
8. The Scream Of An Angel
9. The Way It Is
10. Shall I Keep Burning (unplugged)
Gesamtspielzeit: 49:10

maxomer
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Beitrag vom 08.08.2013
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