OLIVA - Raise The Curtain
Label: Afm Records
Jon Oliva, seines Zeichens Gründer, Gitarrist, Sänger, Keyboarder und Mountainking von SAVATAGE, JON OLIVAS PAIN DR. BUTCHER, Mitwirkender des TRANSIBIEREN ORCHESTRA, begibt sich in neue Gefilde. Mit OLIVA erscheint nun das erste Solo des 53-Jährigen Heavy Metal Veteranen.

Erneut hat der Mann in der anscheinend bodenlosen Kiste mit Demos und Riffs seines verstorbenen Bruders Criss gekramt, was das Album zu etwas Besonderem macht, wäre dieser doch dieses Jahr 50 Jahre alt geworden und ist somit schon 20 Jahre nicht mehr unter uns. Trotzdem bewegt man sich musikalisch ein gutes Stück von SAVATAGE weg, was gut ist, haben doch JON OLIVA´S PAIN genug Ähnlichkeiten mit der legendären Truppe. Das Artwork mit Criss´ Gitarre, dem roten Vorhang von „Still The Orchestra Plays“ und das Piano lassen aber schon Gänsehaut aufkommen, wenn man sich als Fan von SAVATAGE bezeichnet.

Ein weiterer Abschied vor der Platte auch noch an, was auch rechtfertigt, dass es noch immer keinen Nachfolger zu „Festival“ gibt, denn JON OLIVA´S PAIN Gitarrist Matt LaPorte verstarb 2011 und wurde bisher noch nicht ersetzt. Sicher verarbeitet er auch diese Tragödie in diesem Werk.

Der Titeltrack ist eigentlich als solcher gar nicht zu sehen, denn als Bastard aus Song und Intro, stellt er in seinen fünf Minuten eher eine Ouvertüre dar, die zwar ganz nett tönt, aber schon bald nervt, denn nach dem 20. Ausruf „..raise the curtain“ neige ich weiter zu schalten. „Soulchaser“ ist ein schöner Stampfer, der aber rockiger und sanfter als das meiste von JO PAIN bzw. SAVATAGE klingt. Statt Piano oder Keyboard klimpert der Meister auf einer Art Orgel rum, der Gesang ist jedoch unverkennbar. Man möchte bei dem Song, der mit viel Klimbim ausgestattet ist meinen, Jon nimmt den Titel „Raise The Curtain“ sehr ernst und veranstaltet eine Art Theater. Dieser Gedanke verdichtet sich dann bei „Ten Years“, wo auch Bläser aufgefahren werden noch mehr. „Father Of Time“ hält den Kitschfaktor hoch, ist aber einer der besten Songs und geht schnell unter die Haut. Generell bleiben schon nach wenigen Durchläufen einige Song- und Textfetzen hängen, auch wenn sich das Gesamtwerk erst viel später erschließt. „I Know“ ist ruhig, spannend und überzeugt durch tollen Gesang und Akustikgitarren, während „Big Brother“ den härtesten Song mimt, aber dennoch nicht mit seinem vorherigen Schaffen in direkten Vergleich gebracht werden will. Abgesehen vom schmalzigen „Soldier“ gibt es auf „Raise The Curtain“ zwar keinen Ausfall, jedoch bietet der Mountainking hier auch keine großen Hits.

Was hier geboten wird, sollte Fans von Jon Oliva auf jeden Fall munden, die große Offenbarung braucht man aber nicht erwarten.

www.jonoliva.net


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Raise The Curtain
2. Soul Chaser
3. Ten Years
4. Father Time
5. I Know
6. Big Brother
7. Armageddon
8. Soldier
9. Stalker
10. The Witch
11. Can´t Get Away
Gesamtspielzeit: 54:01

maxomer
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Beitrag vom 18.07.2013
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