CHANGÓ - Schneeblind
Label: Eigenproduktion
Aus Ebensee stammt dieses außergewöhnliche Trio, das eine Mischung aus groovenden Stoner Rock und einer Prise Noise in Mundart präsentiert. CHANGÓ beweisen dabei nicht nur Professionalität, sondern auch Humor, denn wenn man Texte über den Schmerz einer Pflanze beim Umtopfen schreibt, dann muss man schon ein paar verquere Gedanken gehabt haben. Beim Opener „Der Florist“ groovt es fett aus den Boxen. Der Sound ist super, der Song spricht einen sofort an. Nur der Gesang will nicht so ganz in die satte Produktion passen. Da passt der halbe Sprechgesang des Fronters beim minimalistischen Titeltrack „Schneeblind“ schon viel besser. Die typische Frontmann Position besetzt dieser sowieso nicht, sondern wirkt eher als Stilelement, das sich im Hintergrund hält, was durch die Tatsache, dass er sehr weit in den Hintergrund gemischt wurde, nochmal unterstreicht wird. „S`Weda“ wird seinem Titel gerecht, denn auch wenn das Instrumental recht ruhig beginnt, geht es dann etwas flotter zu und zeigt, dass die Band wirklich etwas drauf hat. Gerade der dominierende Stoner-lastige Bass macht hier sehr viel Spaß.

Es wird bei „Phantomschmerz“ wieder ordentlich gegroovt und BLACK SABBATH lassen nicht nur einmal grüßen. Rhythmik und Songaufbau sind absolut von der Doom Legende inspiriert. Die Soundcollage „Liab“ zeigt dann nochmal eine ganz andere Seite von CHANGÓ auf. Das ruhige, manchmal an Fahrstuhlmusik erinnernde und überlange Stück entlässt uns nach einer knappen halben Stunde mit fragendem Gesicht.

CHANGÓ sind talentierte Musiker, die entweder nicht so genau wissen wo sie hinwollen, oder eine bestimmte Wirkung erzielen wollen. Abgesehen vom Gesang, der nicht immer ganz zum Sound passen mag, habe ich hier nichts zu beanstanden.

www.myspace.com/changoband‎

Keine Bewertung

Tracklist:
1. Der Florist
2. Schneeblind
3. S´Weda
4. Phantomschmerz
5. Liab
Gesamtspielzeit: 29:30

maxomer
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Beitrag vom 16.07.2013
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