Nachdem die Supergroup ADRENALINE MOB mit ihrem Debüt „Omertà“ für Aufsehen sorgte und auch live bewies, dass sie es absolut drauf haben, lechzen die Fans natürlich nach einem neuen Album von Russel Allen (SYMPHONY X, STAR ONE), Jon Moyer (DISTURBED) und Mike Orlando. Wer bei diesem an den Drums sitzen wird, ist noch unklar, nachdem Tausendsassa Mike Portnoy (u.a. Ex-DREAM THEATER, Ex-AVENGED SEVENFOLD, FLYING COLORS, TRANSATLANTIC, NEAL MORESE) mehr oder weniger überraschend aus der Band ausgestiegen ist.

Das gewünschte Album lässt leider noch auf sich warten. Zwischendurch schieben die Amerikaner aber ein kleines Cover-Album namens „Coverta“ nach. Was Cover-Alben betrifft, bin ich immer etwas zwiegespalten. In Anbetracht von „Graveyard Classics 2 + 3“ von SIX FEET UNDER oder der jüngsten Cover-Veröffentlichung von ANTHRAX ist das aber auch kein Wunder, waren diese doch komplette Ausfälle. Für den einen oder anderen Bonustrack oder als Aufpepper für ein Live-Set sind Cover-Songs aber absolut in Ordnung. Auch „Coverta“ ist nun keine essentielle Veröffentlichung, zumal nur acht Songs geboten werden, von denen einer bereits veröffentlicht wurde.

Man startet aber souverän mit den BADLANDS Klassiker „High Wire“ in die CD und toppt das Ganze dann mühelos mit dem DIO Klassiker „Stand Up And Shout“. Der Metalgott bekommt hier gleich drei Tribut-Songs geboten. Mit BLACK SABBATHs „The Mob Rules“, welches bereits auf der Debüt EP zu hören war und RAINBOWs „Kill The King“, dominiert die verstorbene Legende ganz klar. Russel Allen läuft hier zur Höchstform auf und hört sich irgendwie an, als hätte er Ronnie James verschluckt, was so viel bedeutet, wie dass er stark nach Dio klingt, aber doch auch nach sich selbst. ADRENALINE MOB halten sich sehr nahe an die Originalsongs, wobei sich Klassiker wie THE DOORS´ „Break On Through“ oder VAN HALENs „Romeo Delight“, an dem sich vor Jahren schon ANNIHILATOR erfolgreich versucht haben, um eine gute Spur härter anhören. Schön auch, dass man bei LED ZEPPELIN mit „The Lemon Song“ einen weniger bekannten Titel ausgewählt hat.

„Coverta“ macht Spaß und hat gute Klassiker in neuem Soundgewand zu bieten. ADRENALINE MOB zollen diesen legendären Bands erfolgreich Tribut und setzen die Songs gekonnt um. Gerade Russel Allen überzeugt auf ganzer Linie. Wer auf Cover-Alben steht, der muss zugreifen, alle anderen greifen einfach zum Debüt-Werk der Band, das es wirklich in sich hat.