Es gibt da eine Band, bei der sogar hartgesottene Fans zwischendurch nicht wussten wie der aktuelle Bandname nun wirklich lautet. Richtig - von RHAPSODY OF FIRE oder nur RHAPSODY, wie man vor dem Bruch mit den mächtigen MANOWAR hieß, ist die Rede. Gitarrenvirtuose Luca Turilli ist Vergangenheit und eine leicht veränderte Crew hat den schmerzlichen Abgang des Meisters gut überwunden und gibt mit „Live – From Chaos To Eternity“ ein kräftiges Lebenszeichen.

Dass die Italiener rund um Frontlockenkopf Fabio Leone, der auch bei einigen anderen Bands recht aktiv mitarbeitet, live eine Macht sind, durfte ich bisher schon dreimal miterleben. Musikalisch und gesanglich liefern die Jungs ausgezeichnete Arbeit ab. Jede Menge gigantische Intros oder gesprochene Passagen sorgen für den typischen mystischen Flair, für den diese Band so bekannt ist.

Die Musik von RHAPSODY OF FIRE wird nicht umsonst als Hollywood-Metal bezeichnet und so mancher Fantasy Streifen würde sich perfekt eignen, um jene Songs als filmische Untermalung sein eigen nennen zu dürfen. Die Setlist kann sich ebenso sehen oder hören lassen und bietet einen starken Querschnitt vom Schaffen der Band. So finden sich neben Klassikern wie „Dawn Of Victory“, „Reign Of Terror“ oder das mit der Jahrhundertstimme von Sir Christopher Lee unterlegte „The Dark Secret“. Ich bin heute noch begeistert, dass es gelang diesen großen Künstler für ein gemeinsames Projekt zu gewinnen und so „Symphony Of Enchanted Lands II: The Dark Secret“ zu einem der stärksten Alben im Bereich Symphonic Power Metal zu machen. Natürlich darf auch meine Lieblingsnummer nicht fehlen: „The Magic Of The Wizard Dream“ lässt mich auch nach fast 10 Jahren immer noch eine Gänsehaut bekommen, besonders wenn die Fans wie in diesem Fall aus Kanada lautstark mitsingen. Leider muss erwähnt werden, dass man das Live Feeling nicht besonders gut auf CD bannen konnte, da zu viel am Sound verändert wurde. Leider heute gang und gebe. Fabio ist wie gewohnt gut bei Stimme und kämpft sich souverän durch die Songs. Mit 24 Nummern, verteilt auf zwei Silberlinge, kann man sich nicht über zu wenig Auswahl beschweren. Zum Ende wird es mit „Triumph Of Agony“ und „Erias Lost Secret“

nochmals etwas wuchtiger. Schlagzeuger Roberto De Micheli und Keyboarder Alex Staropoli sorgen für den fetten Sound, während Fabio immer wieder das Wort an die Anhänger richtet und ordentlich scherzt.

„Live – From Chaos To Eternity“ wird allen Fans von RHAPSODY OF FIRE große Freude bereiten und denjenigen, die sich das erste Mal mit der Musik der Jungs aus dem Land des Stiefels beschäftigen, einen feinen Überblick verschaffen.