POWERWORLD - Cybersteria
Label: SPV (Steamhammer)
POWERWORLD, geführt von Ilker Ersin, der damals Mitbegründer der deutschen Happy Metaller FREEDOM CALL war, diese 2005 verließ und kürzlich wieder beitrat, hat es nicht immer leicht gehabt. Nachdem man den Original-Sänger Steffen Brunner entließ, holte man sich mit Ex-THRESHOLD Frontmann Andrew MacDermot mehr als adäquaten Ersatz. Leider ging dieser ja viel zu früh von dieser Erde und musste durch David Reece (kurzzeitig bei ACCEPT) ersetzt werden. Vor dem dritten Release mistete Ilker aber radikal aus und holte sich Frontmann Michael Bormann (Ex-BLOODBOUND, Ex-JADED HEART, Ex-BONFIRE) und gleich seine komplette Solo-Truppe obendrein.

Die „neue“ Band zeigt sich eingespielt und kompakt wie nie, was dem Sound der modernen Heavy Metaller ganz gut tut. Die raue Stimme von Michael gefiel mir schon bei seinen vorherigen Bands sehr gut und der Mann weiß auch wie man sich auf den Stil der jeweiligen Band anpasst, wodurch „Cybersteria“ eine wirklich runde Sache geworden ist. Meist bewegen sich POWERWORLD im Midtempo Bereich, verwenden recht simple aber effektive Riffs, melodische Keyboards und eingängige Refrains. Das träge „Children Of The Universe“ kommt noch etwas verhalten daher, zeigt aber schon schön, worauf man sich bei der Band einlässt. Etwas mehr zu sagen haben auf jeden Fall das rockige „Slave To The Powerworld“ und das etwas mehr in Fahrt kommende „Back On Me“.

Wie der Titel des Albums verrät, behandeln POWERWORLD auf ihrem Album aktuelle Themen in Bezug auf den Cyberspace und den einhergehenden Problemen, wie Sucht, Vereinsamung und gesellschaftliche Entfremdung, was sich wie ein roter Faden durch das ganze Album zieht und recht interessant ausfällt.

Zwar fehlen dem Album große Hits, jedoch gibt es auch keine wirklichen Durchhänger zu finden. Positiv sticht dann trotzdem etwas hervor. Das abwechslungsreiche, teils balladeske, dann wieder recht heftige „Coasts Of Tears“ ist sehr spannend ausgefallen, „Black Ash“ gefällt durch die orientalischen Einschübe und der Titeltrack stellt eine wirklich gelungene Melodic Metal Hymne dar. Zum Abschluss gibt es noch den flotten Ohrwurm „You Will Find A Way“.

POWERWORLD zeigen mit „Cybersteria“ einen deutlichen Aufwärtstrend. Zwar ist das dritte Album des deutschen Gespanns kein Meisterwerk, hat aber einige sehr gute Nummern, die Genrefans begeistern könnten, zu bieten.

www.powerworld.org


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Children Of The Universe
2. Slave To The Powerworld
3. Back On Me
4. World Knows Your Secrets - Virtuality
5. You Gotta Hold On
6. Am I Digital
7. Coasts Of Tears
8. Black Ash
9. Like A Shadow
10. Cybersteria
11. You Will Find A Way
12. Not Bound To The Evil
Gesamtspielzeit: 53:30

maxomer
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Beitrag vom 10.06.2013
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