DOWN - Down IV - The Purple Ep
Label: Roadrunner Records
Sechs neue Songs haben DOWN auf dieser EP verfasst, die als erster von zumindest zwei (manche sprechen von vier) Teilen veröffentlicht wurde. Nach 3 Studioalben im Zeitraum von 1995 bis 2007 wurde es ohnehin Zeit, wieder mal etwas Neues auf den Markt zu werfen.

Doch DOWN gehört zu jener Art von Band, bei der man sich niemals sicher sein, kann was man jetzt wirklich erhält. Während der Erstling „Nola“ zu den grandiosesten Werken dieses Genres zählt ließ „A Bustle In Your Hedgegrow“ weitestgehend aus und war auch nach dem Erscheinen von „Over The Under“ die wohl schwächste Gesamtveröffentlichung der Jungs.

Man darf also gespannt sein, was als vierten Gang serviert wird. Der Einsteiger „Levitation“ beginnt gleich mit einem ordentlich schweren Riff und lässt schon nach ein paar Sekunden hoffen, dass der Zugang zu dieser EP ein leichter werden wird, denn ein Phil Anselmo am Mikro kann ja eigentlich nichts falsch machen. Eigentlich. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der werte Herr Anselmo klingt, und hier greife ich auf das gesamte Album vor, dermaßen unangestrengt, teilnahmslos und lustlos, dass man meint er hätte die Vocals während der Anästhesiephase seiner Rückenoperation aufgenommen. Zwar variiert er mit Intonation der gesungenen Wörter und der Länge der Betonung einzelner Vokale, allerdings setzen sich die Tonhöhen Strophe für Strophe in ihrer Anordnung fast jedes Mal gleich zusammen und bringen keinerlei Dynamik zum schwerfälligen (es sei angemerkt das schwerfällig hier alles andere als negativ zu bewerten ist!) Instrumentenspiel. Womöglich geht hier der experimentelle Ansatz an mir vorbei, aber selbst nach mehrmaligem Hören finde ich diesbezüglich keinen Zugang.

„Witchtripper“ bietet melodiös einiges auf und beinhaltet das beste Drumming am Album, würde allerdings neben „Beneath The Tides“ oder „Stone The Crow“ komplett untergehen, ebenso wie „Open Coffins“, das zumindest gesanglich eine Stufe über den Rest zu stellen ist.

Auch die zweite Hälfte vermag es leider nicht, ähnliche Giganten wie „Nothing In Return“, „Jail“ oder „Bury Me In Smoke“ hervorzubringen, von daher kann man nur hoffen, dass die folgende(n) EP(s) um mindestens 2 Klassen besser ausfällt (ausfallen), das aktuelle Material, man möge mich schlachten, hat einfach zu wenig Potential um dem Namen DOWN gerecht zu werden.

www.down-nola.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Levitation
2. Witchtripper
3. Open Coffins
4. The Curse
5. This Work Is Timeless
6. Misfortune Teller
Gesamtspielzeit: 33:25

Tomo16v
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Beitrag vom 08.06.2013
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