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SARATAN - Martya Xwar
Label: Massacre Records |
Am Extremmetal Sektor garantieren polnische Bands schon lange für Qualität, allen voran die Aushängeschilder VADER und BEHEMOTH. Denen stehen SARATAN in nichts nach. Auf "Martya Xwar" präsentiert man eine durchaus gelungene Mischung aus Thrash, Death und ein ganz kleines bisschen Black Metal, wobei die Thrasheinflüsse eher dominieren. Geschwindigkeitsmäßig steht man VADER und Konsorten auch um nichts nach und so dominieren meist Blastbeats und wahnsinnig schnelle Doublebass-Attacken, die aber trotz der hohen Geschwindigkeit sehr präzise gespielt sind und nie auch nur ein bisschen chaotisch wirken. Auch die Gitarrenarbeit passt sich geschwindigkeitsmäßig an das Drumming an, besticht aber ebenfalls durch absolute Präzision. Bestes Beispiel hierfür ist "The Sacred Path Of Martya Xwar", ein richtig brutaler und höllisch aggressiver, aber immer noch eingängiger Thrasher oder auch "God That Disappears", das etwas mehr in den Deathbereich gehört und durch seine Intensität und Wucht besticht.
Dass es auch etwas langsamer aber nicht weniger brutal geht beweisen "Ba'al Zevuv" und "Silent Path Of Mourning". Beides tonnenschwere, zähe und harte Stampfer die alles niederwalzen, wobei "Ba'al Zevuv" noch etwas flotter rüberkommt und "Silent Path Of Mourning" durch einen sehr atmosphärischen Piano-Mittelteil zu glänzen vermag, der die extreme Brutalität etwas auflockert und dem Song das gewisse Etwas verleiht, kurz für Entspannung sorgt aber trotzdem Spannung für das Finale aufbaut.
Da man sich textlich mit der vorderasiatischen Mythologie befasst, dürfen natürlich auch orientalische Momente nicht fehlen. Dafür sorgen "Taj-e Sahra" und "Asmodea", zwei Instrumentalsongs bei denen orientalische Instrumente zum Einsatz kommen, was zum einen das Album noch abwechslungsreicher gestaltet und zum anderen die Vielseitigkeit der Musiker zur Geltung bringt.
Mit SARATAN ist ein neuer Stern am polnischen Metal-Himmel aufgegangen und "Martya Xwar" sollte eigentlich alle Thrash und Death Fans gleichermaßen zufrieden stellen. Ein sehr gelungenes Album, das ohne Schwachstellen auskommt und trotz seiner Präzision noch etwas Luft nach oben für das nächste Album lässt.
www.saratan.pl
Beitrag vom 25.05.2013 Zurück
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