Die US-Tech Deather IMMOLATION stehen bereits im 27ten Jahr ihrer Karriere und sind des Musikschreibens nicht müde. Knapp drei Jahre nach ihrem letzten Brocken „Majesty & Decay“ melden sie sich mit ihrem mittlerweile neunten Album zurück. Und einmal mehr weiß man wie bei so einigen Bands dieses Genres genau, was einen erwartet und das ist bei diesen solchen Bands auch gut so.

IMMOLATION knüppeln einmal mehr alles in Grund und Boden, das aber mit Hirn und System. Schön ist bei den Herren aus New York, dass sie auch vor einem roten Faden und Melodien nicht zurückschrecken. So ist es nicht nötig „Kingdom Of Conspiracy“ zehn Durchläufe zu gönnen, bevor man mit dem Material vertraut ist. Trotzdem sind die Songs technisch bis ins letzte Detail konstruiert und vertrackt aufgebaut, so dass einem nicht so schnell langweilig werden kann. Durch die Songs führen vor allem die gelungenen Leads und Soli, die den Gegenpart zur brutalen Rhythmik und der infernalischen Stimme von Ros Dolan darstellen.

Die Kehrseite der Medaille ist bei solchen Alben natürlich, dass die Dynamik etwas verloren geht und man weder mit Überraschungen noch mit herausragenden Songs konfrontiert wird. Hier ist jeder Song für sich ein technisches Highlight, im Kollektiv geht da aber so einiges unter und die Frage stellt sich manchmal, ob nicht drei Alben dieser Band reichen. Fans der Band, die die acht Vorgänger zu Hause haben, brauchen gar nicht lange nachdenken und müssen sich das Teil nach Hause holen. Der Rest geht einfach nochmal in sich und dreht eine Proberunde mit „Kingdom Of Conspiracy“.