Der Alternative Metal schwamm immer so im Business mit, mal mehr – mal weniger. Zurzeit gibt es da aber anscheinend wieder Hochkonjunktur. Zuletzt begeisterten ja zum Beispiel THE NEW BLACK mit ihrem dritten Werk. In die Richtung geht es auch bei den Landskollegen und Rockern GLOOMBALL, die mit „The Distance“ ein wahrlich gelungenes Debüt abliefern. Zwar gibt es auch aus dem Hause GLOOMBALL keine Neuerfindung des Genres, doch so manch starken Song und ein gelungenes, sowie abwechslungsreiches Werk.

Das deutsche Gespann zeigt uns prompt mit „Overcome“ und dem fetzigen „Burning Gasoline“ wie man richtig schön rockt. Neben knackigem Riffing und tighter Rhythmik, zeigen die Mannen auch wie man ein cooles Solo aus dem Ärmel schüttelt. Da scheinen auch hier und da ALTER BRIDGE, CREED und Co. durch, wobei GLOOMBALL etwas rotziger an ihr Werk gehen. Neben diesen typischen Genrevertretern kommt der Titeltrack „The Distance“ mit seiner ruhigeren, fast grundge´igen Ausrichtung fast überraschend. Der Song entwickelt sich zu einer gelungenen Hymne und variiert im Tempo sowie in der Intensivität. Die Männer können aber auch heftiger, wie das verhältnismäßig brachiale „Blown Away And Gone“ oder das Riffmonster „Long Time Gone“ zeigen. Für die nötigen Melodien sind hier und da ein paar eingestreute Keyboards wie auf „Bitter Place“ zuständig. Stimme und Gesangsstil von Frontmann Björn Daigger, der sich reichlich Mühe gibt, ist in dem Genre nichts Ungewöhnliches, passt aber somit perfekt zum Sound der Truppe. Bei der Hymne „We Do Belong“ und der starken Abschlussballade „Living With My Tender Pain“ spielt er dann alle seine Trümpfe aus und kann somit von sich behaupten, dass er den Großen in Nichts nachsteht.

GLOOMBALL haben mit „The Distance“ ein überaus gelungenes Debüt abgeliefert, das Genrefans absolut ansprechen sollte und auch ein paar untypische Facetten aufzeigt, was die ganze Sache nochmal etwas spannender macht.