KINGDOM COME - Outlier
Label: SPV (Steamhammer)
Mit „Outlier“ erscheint das mittlerweile dreizehnte Studioalbum der mittlerweile zum Soloprojekt von Mastermind Lenny Wolf geschrumpften KINGDOM COME. Schon der Opener und erste Singleauskopplung „God Does Not Sing Our Song“ zeigt, dass der gute Mann durchaus auch moderne Einflüsse in den klassischen Hard Rock-Sound, für den die Band seit jeher steht, einbaut. Eingängige Melodien und Lenny Wolfs melodischer Gesang sorgen bei dem Stück für Ohrwurmpotenzial und sogar Radiotauglichkeit. In eine ähnliche Richtung tendiert „Running High Distortion“, auch wenn die Nummer noch eine Spur rockiger ausgefallen ist als der Opener. Mit „Rough Ride Ralleye“ wagt man dann ein Experiment, der Song baut auf recht tanzbaren elektronischen Beats in Richtung Dance/EBM auf. Das ist zwar ungewohnt, aber definitiv nicht schlecht. Weiter geht es mit dem etwas unspektakulären „Let The Silence Talk“ - eine klassische Rocknummer halt. „Holy Curtain“ ist ein Midtempostück, bei welchem Wolfs Gesang wieder besonders gut zur Geltung kommt, wie man es auch von früheren KINGDOM COME-Alben kennt. Mit seiner an Robert Plant erinnernden Stimme prägt Wolf den Sound der Band seit der Gründung Ende der Achtziger. „The Trap Is Alive“ ist dann wieder klassischer, straighter Hard Rock, bevor man sich mit „Skip The Cover And Feel“ sehr gekonnt bei LED ZEPPELIN bedient. Für derlei musste die Band ja seinerzeit desöfteren Kritik von Musikerkollegen einstecken, aber heutzutage gehört es ja schon zum guten Ton, nach den Zeppelinen zu klingen. „Don't Want You To Wait“ ist ein klassischer Midtemporocker mit eingängigem Refrain, während „Such A Shame“ ziemlich straight dahin rockt, aber auch nicht mit Eingängigkeit spart. Beim Rausschmeisser „When Colors Break The Grey“ tauchen nochmals elektronische Elemente im Sound auf, was dieser Nummer auch ein recht modernes Flair verleiht.

Lenny Wolf schafft es auf „Outlier“, den klassischen Hard Rock-Sound mit modernen Elementen zu verbinden, ohne dass sich das Ganze gezwungen anhört. Ich würde das Album jetzt zwar nicht als Meisterwerk oder Meilenstein des Genres bezeichnen, aber als wirklich gute zeitgenössische Rockscheibe. Freunde von SCORPIONS, BONFIRE, BON JOVI und Konsorten sollten auf jeden Fall mal reinhören!

www.lennywolf.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. God Does Not Sing Our Song
2. Running High Distortion
3. Rough Ride Ralleye
4. Let The Silence Talk
5. Holy Curtain
6. The Trap Is Alive
7. Skip The Cover And Feel
8. Don´t Want You To Wait
9. Such A Shame
10. When Colors Break The Grey
Gesamtspielzeit: 41:49

Mike
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Beitrag vom 13.05.2013
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