DROWNING POOL - Resilience
Label: Eleven Seven
DROWNING POOL sorgte 2001 mit ihrem Debüt „Sinner“ für Furore. Auch ich verliebte mich sofort in den düsteren, heftigen Sound der Amerikaner. Nach dem Dahinscheiden von Frontmann Dave Williams wechselte man bis heute drei Mal den Sänger und konnte an den Erfolg nicht mehr ganz anschließen. Durch den geänderten und viel rockigeren Sound habe ich die Band etwas aus den Augen verloren. Mit „Resilience“ melden sich die vier Amis wieder lautstark zurück.

Zuletzt musste man den Ausstieg von SOIL-Fronter Ryan McCombs, der wieder heimgekehrt ist, betrauern, doch mit Jasen Moreno (THE SUICIDE HOOK) hat man dann doch schnell wieder stimmkräftigen Ersatz gefunden. „Resilience“ hat natürlich wie auch die Vorgänger stilistisch nicht mehr viel mit den Anfängen der Band zu tun. DROWNING POOL haben sich stetig weiterentwickelt und ihren ganz eigenen Sound entwickelt. Groovend, dröhnend und kraftvoll spielen sich die Herren durch ihr fünftes Werk und zeigen schnell ihre Stärken. Knackige Gitarren und wummernde Rhythmik sind immer schon ein Markenzeichen von DP und werden hier souverän eingesetzt. Jason bringt seine ganz eigene Note in die Band mit und versucht nie wie einer seiner Vorgänger zu klingen. Aggressiv aber doch mit melodischem Unterton singt er sich sicher schnell in die Herzen der Fans. Nach den guten Openern „Anytime Anyplace“ kommt mit „One Finger And A Fist“ der erste Hit, der live richtig fett rüberkam und die Zuschauer leicht miteinbeziehen kann. Der Refrain geht schnell ins Ohr und kann lauthals mitgebrüllt werden. Eine richtige Partynummer eben. „Resilience“ strotzt nur so vor Energie und lässt die Band frischer denn je klingen. Ob das nun am neuen Sänger liegen mag, weiß natürlich nur die Band selbst, aber auf jeden Fall gibt Jasen immer Vollgas.

Leider sind aber nicht alle Songs so stark und so haben sich auch einige Durchhänger eingeschlichen. „Low Crawl“ hat zum Beispiel einen recht uninspirierten Refrain, die Ballade „In Memory Of“ will so gar nicht zum restlichen Material passen und „Broken Again“ will auch nicht zünden. Im Gegensatz dazu stehen aber die starke Hymne „Life Of Misery“ und das Riffmonster „Saturday Night“.

DROWNING POOL versuchen ihren vierten Neustart und legen mit „Resilience“ schon einen wirklich guten Grundstein. Dass DP nun mit ihrem Meisterwerk „Sinner“ nicht mehr viel am Hut haben und mehr rocken als düstere Metalscheiben zu schreiben, damit muss man sich einfach abfinden.


www.drowningpool.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Anytime Anyplace
2. Die For Nothing
3. One Finger And A Fist
4. Digging The Holes
5. Saturday Night
6. Low Crawl
7. Life Of Misery
8. Broken Again
9. Understand
10. Bleed With You
11. Skip To The End
12. In Memory Of
13. Blindfold
Gesamtspielzeit: 46:23

maxomer
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Beitrag vom 11.05.2013
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