DREAMTALE - World Changed Forever
Label: Secret Door
Finnland ist seit jeher eine Hochburg in Sachen Power Metal, doch neben den ganz Großen wie STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA gibt es so manch schwerlich unterbewertete Bands, die harte Arbeit für starke Alben liefern. Neben CELESTY sind für mich DREAMTALE ein solches Highlight. Die Herren Rund um Mastermind Rami Keränen, der diese Band 1999 ins Leben rief und zu Beginn noch selbst am Mikro stand, machte schon so einiges mit. Darunter vier Wechsel am Gesang. Da ging sogar das Gesangswunder Jarkko Ahola (TERÄSBETONI, NORTHERN KINGS) verloren. Auch der aktuelle STRATOVARIUS Schlagwerker Rolf Pilve befand sich vor nicht allzu langer Zeit im LineUp der Finnen.

Doch Rami und seine Männer haben stets genug Erfahrung und Professionalität an den Tag gelegt, so dass man dies eigentlich nie merkte. Jedes Album hat seinen eigenen Charme und so einige Hits zu bieten. Außerdem dürfte das Sängerproblem endgültig behoben sein, denn Erkki Seppänen, hat es als erster Sänger in der Band auf drei Alben gebracht, was ein beachtlicher Rekord ist, da auf den Vorgängern immer ein anderer Mann am Werke war.

Mit „World Changed Forever“ veröffentlichen die Finnen nun ihr sechstes Album und das hat es in sich. Zwar waren „Epsilon“ (2011) und „Phoenix“ (2008) mehr als gelungene Werke, doch dieses bietet nochmal eine enorme Steigerung und ist mit Sicherheit das beste seit „Difference“ und gleichzeitig das ausgereifteste der Bandgeschichte. Mit einem genialen Intro inklusive gesprochenen Vocals, starten DREAMTALE gewohnt stark in das Album ein. Während das Intro noch düstere Kost verheißt, geht es schnurstracks mit positivem Melodic Power Metal los. „Island Of My Heart“ bietet einen spannenden sowie dezent bombastischen Einstieg. Bis zum Refrain steigert man die Intensität und bietet einen einprägsamen Chorus zum Mitsingen und Headbangen. Die Synthies sind gelungen, aber auch Geschmackssache. „Tides Of War“ kommt etwas poppiger, aber gleichzeitig auch schneller daher - Ohrwurm- und Suchtfaktor garantiert. DREAMTALE schaffen hier die spielerische Leichtigkeit und positive Vibes á la HELLOWEEN mühelos mit der technischen Brillanz von STRATOVARIUS zu verknüpfen und ihren ganz eigenen Sound zu kreieren, der unheimlich viel Spaß macht. Erkki ist mittlerweile nicht mehr von der Band wegzudenken und gibt mit seiner Stimme, die etwas nasal klingt, aber mit der dennoch alle Töne getroffen werden, den Songs sein ganz eigenes Feeling.

Neben schnellen Nummern wie dem Doublebass-Gewitter „We Have No God“ oder der heftigen Hymne „The Heart After Dark“, zeigen die Finnen aber auch Gefühl, wie mit dem ruhigeren „Back To The Stars“ oder der schönen Ballade „Dreamtime“, die für Abwechslung sorgen. Wie auf den meisten Alben zuvor bieten DREAMTALE auch wieder eine unterhaltsame Synthie-Nummer, die schon fast als Disco-Metal bezeichnet werden kann. Was abschreckend klingt ist absolut gelungen und so strahlt man mit „Join The Rain“ eine positive sowie ausgelassene Atmosphäre aus, die mit einer unglaublichen Leichtigkeit geboten wird, die man fast nicht für möglich hält. Schön auch, dass DREAMTALE auch heute noch Melodien und Trademarks der ersten Tage in ihrem Sound haben, wie man auf dem abschließenden „Destiny´s Dance“ sehr gut hören kann.

DREAMTALEs „World Changed Forever“ ist für Melodic Power Metal Fans, die auf die genannten Bands stehen, ein absolutes Muss. Das Teil macht von vorne bis hinten Spaß und stellt das vielleicht beste Album der Bandgeschichte dar.

www.dreamtale.org


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Shore
2. Island Of My Heart
3. Tides Of War
4. We Have No God
5. The Signs Were True
6. The Heart After Dark
7. Join The Rain
8. Back To The Stars
9. World Changed Forever
10. My Next Move
11. Dreamtime
12. Destiny´s Chance
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 09.05.2013
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