Heute gibt es progressiven Stoner Metal aus Vancouver zu genießen. Die Kanadier ANCIIENTS zeigen auf ihrem Debüt „Heart Of Oak“, dass sie wirklich etwas auf dem Kasten haben. Gründer der Truppe ist Aaron „Boon“ Gustafson, der schon für die 3 INCHES OF BLOOD auf der Bühne den Bass in die Hand nahm. An seiner Seite die Gitarristen Kenneth Paul Cook und Chris Dyck, die sich auch die Gesangsarbeit teilen und Drummer Mikey Hannay. Mit ihrer EP „Snakebeard“ konnten die Kanadier bereits erste Erfolge feiern und tourten mit Bands wie HIGH ON FIRE, 3 INCHES OF BLOOD und GOATWHORE.

Auf ihrem Debüt „Heart Of Oak“ herrscht eine schöne Atmosphäre und Wärme, wie es sich für ein Album des Genres gehört, dabei wandern die ANCIIENTS nicht auf ausgetrampelten Pfaden, sondern stricken ausgeklügelte Arrangements um ihre Kompositionen. Somit sind die Songs natürlich auch länger ausgefallen und kratzen teilweise an der 8-Minuten Grenze. Durch klassisches Stoner-Riffing, dem drückenden Sound und der Progressivität erinnert mich das Ganze oftmals an die übermächtigen MASTODON, leider schaffen es die ANCIIENTS nicht ganz diese Intensität und Dichte zu schaffen. Auch gehen die Kanadier nur selten so richtig aus sich heraus, sondern setzen eher auf hypnotisierende überlange Parts, die aber auch wunderbar funktionieren. „Heart Of Oak“ braucht auf jeden Fall mehrere Durchgänge um zu zünden und offenbart nur nach und nach alle Details. Um doch einen gewissen Grad Eingängigkeit zu garantieren, weben Dyck und Cook sehr gekonnt dezente Gitarrenmelodien ein. Die etwas aggressiveren Parts werden durch den einen oder anderen Shout untermalt. Außerdem gibt es auch ein paar wenige UpTempo-Parts wie in dem coolen „The Longest River“.

Die ANCIIENTS haben mit „Oak Of Heart“ ein wirklich gelungenes Debüt abgeliefert, das Fans von MASTODON oder auch THE SWORD, BARONESS oder die QUEENS OF THE STONE AGE ansprechen sollte.