Dass sich die Genres Stoner Metal und Sludge in Österreich großer Beliebtheit erfreuen, zeigt die umtriebige Szene mit Bands wie SOLRIZE, DARIUS MONDOP, STONED PONYS oder SUNDUST. Dazu gesellen sich auch LOWBAU mit ihrem neuen Werk „A Darker Shade Of Blues“, das sich qualitativ durchaus mit der internationalen Konkurrenz messen kann.

Wie der Titel der Platte schon sagt, geht es hier und da bluesig zu bei den Wienern, doch das Hauptaugenmerk liegt auf fetten, meistens recht groovenden Gitarrenriffs und einer, für das Genre typischen, trockenen Atmosphäre. Das raue Organ von DeGuyten passt hier perfekt zum Sound der Band. Schön ist auf jeden Fall an dem Werk, dass sich LOWBAU hier nicht wie für den Sludge üblich meist in langsameren Regionen bewegen, sondern auch mal richtig Gas geben, wie zum Beispiel „Moneyfest“ mit thrashigem Einschlag schön zeigt. Ex-PERISHING MANKIND Schlagwerkerin Beate gibt dem Song den richtigen Drive und haut heftig in die Felle, während Frank und Wolfgang sie mit melodischen Riffs flankieren. Aber natürlich geht´s auch schwermütiger á la DOWN wie in „Modern Day Alchemist“ oder „Grounded“. In ganzen 72 Minuten schaffen es die Jungs und Mädel auch die Zuschauer mit halbwegs Abwechslung bei der Stange zu halten, auch wenn es manchmal dezent langatmig werden kann.

LOWBAU haben mit „A Darker Shade Of Blues“ ein wirklich gelungenes Werk, das sowohl von der Professionalität als auch vom Songwriting her punkten kann. Genrefans können hier eigentlich nicht viel falsch machen. Warum man noch keinen Vertrag in der Tasche hat, ist mal wieder die große Frage. Aber gut, was nicht ist kann ja noch kommen. Aufmerksamkeit hätten sich LOWBAU auf jeden Fall verdient. Nicht umsonst durfte man schon für Größen wie GRAND MAGUS oder CROWBAR eröffnen.