BREED 77 - The Evil Inside
Label: Frostbyte
Die britischen Metaller mit spanischen Wurzeln BREED 77 veröffentlichen mit „The Evil Inside“ ihr bereits sechstes Werk. Trotzdem wurde ich interessanterweise erst mit dem 2010er Release „Insects“ auf die Ausnahmetruppe aufmerksam. Starke Kompositionen, innovativer Sound und das geniale CRANBERRIES Cover „Zombie“ ließen mich sofort zum Fan der Band werden. Da war ich natürlich auf das lang erwartete neue Werk höchst gespannt.

Schnell wird klar, BREED 77 haben sich weiterentwickelt, denn bereits beim stampfend-groovenden Opener „Drown“ merkt man, dass die Jungs etwas verhaltener zu Werke gehen, dafür aber umso hymnischer. Das heißt aber nicht, dass man den Härtegrad komplett außer Acht lässt, die Jungs wissen schon noch wie man Gas gibt, rocken aber etwas mehr und wählten einen etwas moderneren Anstrich. Highlight für mich immer noch der außergewöhnliche Gesangsstil von Paul Isola, der es schafft, seine rauen Vocals perfekt mit cleanen und verdammt starken Gesängen zu kombinieren. Der melodische Einstieg „Drown“ lässt ihn gleich einiges seines Potentials ausspielen, doch so richtig in Fahrt kommt er erst später. „Broken Pieces“ beginnt recht ruhig und mit spanisch anmutendem Percussion, steigert sich aber im Verlauf zu einer fetten Metalscheibe mit knackigen Riffs und tollem Chorus. Nach dem netten, aber etwas unscheinbaren Groover „Fear“ kommt mit „Looking For Myself“ und „Bring On The Rain“ ein geniales Doppelpack. „Looking For Myself“ sollte dank treibender Rhythmik und genialem Chorus schon bald zur Bandhymne mutieren. Auch hier kann Paul alle seine Stärken ausspielen. Auch „Bring In The Rain“ ist hymnisch, rockt aber um eine Ecke mehr und gefällt durch starke Riffingarbeit von Pedro Caparros und Danny Felice, die hier wieder spanische Elemente einweben. Akustikgitarren und weitere Einflüsse dieser Art gibt es auf „Low“, während der Titeltrack im Sing along-Refrain für Gänsehaut sorgt. Hier setzt Paul erneut den starken Wechselgesang ein, der flüssig ineinander übergeht.

Wie schon erwähnt, kommen BREED 77 auf „The Evil Inside“ verhältnismäßig verhalten daher. Auch wenn alle Songs wirklich gelungen sind und keine wirklichen Schwächen zu finden sind, bin ich dann froh, wenn „2Face“ etwas mehr Stoff gibt und dezent an DEVILDRIVER erinnert. Auch „Burn City Burn“ ist etwas heftiger ausgefallen und weißt durch seinen düsteren Flair und den Gesang ein paar Prallelen zum DROWNING POOL Debüt auf. Mit „Motionless“ bieten die in Gibraltar geborenen Musiker noch eine starke Power-Ballade, die erneut ihre Herkunft untermauert.

„The Evil Inside“ ist erwachsener, zurückhaltender und ruhiger als noch sein Vorgänger, punktet aber mit hymnischen Refrains, starken Riffs und einer dichten Atmosphäre. Mir persönlich wären zwar ein paar weitere flotte Nummern ganz recht gewesen, doch wirklich zu beanstanden gibt es am sechsten Werk von BREED 77 nicht. Wie schon bei „Insects“ spreche ich eine Kaufempfehlung aus. Die Jungs sind einzigartig und verstehen ihr Handwerk.

www.breed77.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Drown
2. Broken Pieces
3. Fear
4. Looking For Myself
5. Bring On The Rain
6. Low
7. The Evil Inside
8. Higher
9. 2face
10. Burn City Burn
11. Motionless
Gesamtspielzeit: 49:55

maxomer
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Beitrag vom 26.04.2013
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