VISIONS OF ATLANTIS mussten schon einige Hochs und Tiefs durchmachen. Zuletzt auf jeden Fall ein schwerer Schlag, der Tod von Ex-Sängerin Nicole Bogner, die letztes Jahr dem "Club 27" beigetreten ist. Unzählige Neubesetzungen kommen da natürlich auch noch dazu. Die Österreicher lassen auch bis heute noch den ganzen großen Hit vermissen. Aber vielleicht ändert sich das nun mit dem neuesten und fünften Studio-Album „Ethera“.

Doch schon bald stellt sich Ernüchterung ein. Die ersten Durchläufe plätschern einfach nur so an einem vorbei. Man schaut irgendwann mal wieder in seine Playlist und bemerkt, dass man schon wieder im letzten Drittel des Albums angekommen ist, und irgendwie blieb nichts hängen. Der Gothic Metal von VISIONS OF ATLANTIS braucht also etwas mehr Zeit, doch trotz vieler guter Ansätze und soliden Songs, fehlt es „Ethera“ einfach an besonderen Elementen. Der Wechselgesang von Maxi Nil und Mario Plank ist ganz gut gelungen, wobei aber gerade Mario etwas Stimmkraft vermissen lässt. Die symphonischen Elemente sind gut eingesetzt, die Keyboards gefallen und das eine oder andere Riff stimmt auch. Etwas mehr Abwechslung an den Gitarren wäre aber vielleicht auch ganz gut gewesen. Mehr fällt mir zu dem symphonischen Werk „Ethera“ einfach nicht ein. Schade, denn Potential wäre zu Genüge da und auch live können die Dame und Herren Akzente setzen. Mal sehen, ob sich VISIONS OF ATLANTIS dann im Mai im direkten Vergleich zu den Linzern EDENBRIDGE durchsetzen können. Mit WITHIN TEMPTATION, SIRENIA und Co. kann man sich mit dieser Leistung sowieso nicht messen. Da muss einfach mehr kommen.