STONE SOUR - House Of Gold & Bones Part II
Label: Roadrunner Records
Mit „Part I“ von „House Of Gold & Bones” haben die die Jungs um SLIPKNOT-Fronter Corey Taylor eine grandiose Scheibe vorgelegt. Wahrscheinlich sogar das beste Album ihrer Karriere. Gerade mal vier Monate später schieben die Herren nun auch schon „Part II“ nach. Und wie Gitarrist und Songwriter Josh Rand schon prophezeite, ist der zweite Teil des monumentalen Konzeptwerkes das mit Abstand experimentellste, was STONE SOUR je geschaffen haben.

Im Gegensatz zu „Part I“ kommt man in „Part II“ doch recht schwer hinein. Hier wirkt nicht alles wie aus einem Guss, was jedoch nicht zwingend etwas Schlechtes sein muss, denn das fünfte Werk der Amerikaner ist alles andere als vorhersehbar oder langweilig. Schon der Einstieg mit einer Ballade mit Klavierklängen ist denkbar überraschend, führt aber schön in das Werk ein und macht Lust auf mehr. „Red City“ bietet aber eine schöne Steigerung und ist an Intensität nur schwer zu übertreffen. Da tönt „Black John“ im Anschluss schon eine Spur typischer und schafft mit seinem Einstiegsriff einen schönen Übergang zurück zum ersten Teil. Die Rhythmik ist gelungen und lädt zum Headbangen ein und Corey tönt stark wie eh und je. Eingängig ist das Teil zum Glück auch. „Sadist“ wird wieder ruhiger und fast schon etwas verträumt. So hat man STONE SOUR definitiv noch nicht zu Gehör bekommen. Josh und Corey schauen über den Tellerrand und erweitern ihren Sound ungemein und das auch noch mit Bravour. Auch „Peckinpah“ beginnt ruhig, baut aber einen ungemeinen Spannungsbogen auf und bleibt dank düsterer Ausstrahlung auch spannend.

Generell ist „House Of Gold And Bones Part II“ sehr düster ausgefallen. Abwechslungsreich geht es weiter. Die Rockhymne „Stalemate“ lockert zwischendurch auf, „Gravesend“ ist schwermütig und brutal, bietet einige Corey-Growls und lässt wieder düstere Stimmung aufkommen, während „The Uncanny Valley“ fast etwas Western-Atmosphäre aufkommen lässt. Der eingängige Rocker „Do Me A Favor“ sollte eh schon weitestgehend bekannt sein, doch das intensive „The Conflagration“, das den Kreis zu „The Travelers“ vom Vorgänger schließt und der heftige Titeltrack, machen das Finale perfekt.

Dass es „Part II“ nach der starken Vorlage schwer haben wird war klar, doch STONE SOUR gehen nicht auf Nummer Sicher und bieten mit diesem Werk das abwechslungsreichste und experimentierfreudigste, was die Jungs jemals geschaffen haben. Im Gegensatz zu den meisten Zweiteilern (QUEENSRYCHE, SYSTEM OF A DOWN) sind sich die beiden „House Of Gold & Bones“ wirklich ebenbürtig. Jedes hat auf seine ganz eigene Art seine großen Momente. Bitte mehr davon!

Wer sich noch tiefer in die Materie einlesen will, der kann das bald mit dem eigens von Corey entworfenen Comic tun, der die Geschichte nochmals aufgreift und dem Ganzen noch mehr Tiefe gibt.

www.stonesour.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Red City
2. Black John
3. Sadist
4. Peckinpah
5. Stalemate
6. Gravesend
7. `82
8. The Uncanny Valley
9. Blue Smoke
10. Do Me A Favor
11. The Conflagration
12. House Of Gold & Bones
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 03.04.2013
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