Kennt die Pop-Rocker PLAYER noch irgendwer? Würde mich nicht verwundern. Wenn nicht, haben sich die Herren aus Los Angeles seit ihrer Gründung 1976 zwei Mal aufgelöst und ebenso oft wiedervereinigt. Außerdem hatten diese eigentlich nur einen wirklichen Hit mit „Baby Come Back“. Aber vielleicht kennt ja jemand Sänger Ronn Moss aus der Serien-Soap „Reich und Schön“ – auch nicht? Egal!

Apropos Comeback – „Too Many Reasons“ ist nun das erste Full-Lenghth Album seit dem 1982er Output “Spies Of Life”. Der Opener “Man On Fire” rockt noch ordentlich, geht gut ins Ohr und gefällt eigentlich auf Anhieb. Danach wird es aber ziemlich unscheinbar. Die Songs sind zwar alle vom Songwriting her gelungen, plätschern aber nur an einem vorbei und lassen Höhepunkte vermissen. Irgendwo zwischen AOR und Kuschelrock fallen Songs wie „Sins Of Yesterday“ oder der 80er Schunkler „Life In Color“ in die Kategorie: Belanglos. Punkten kann man vielleicht dann doch mit dem netten Softrocker „To The Extreme“ oder dem treibenden “Tell Me“. Um den Fans, sollten welche die Durststrecke von über 20 Jahren überlebt haben, etwas Gutes zu tun, haben PLAYER ihren Hit „Baby Come Back“ modernisiert und neu aufgenommen.

PLAYER können vielleicht den einen oder anderen Fan noch locken, doch um wirklich zu überzeugen, sollten die Herren aus L.A. etwas mehr mit der Zeit gehen und hier und da etwas mehr rocken. Leider ist auch die Produktion sehr flach ausgefallen und lässt Druck vermissen.