ANOTHER PERFECT DAY - Four Songs For The Left Behind
Label: Supreme Chaos Records
Die One-Man-Show ANOTHER PERFECT DAY von Kristian Kohlmannslehner, der durch sein Kohlekeller-Studio bekannt ist, in dem schon Bands wie CREAMTORY, POWERWOLF oder AGATHODAIMON ihre Alben gemeinsam mit ihm einspielten. Kristian selbst zeigte mit „The Gothenburg Post Scriptum“ bereits, dass er nicht nur ein toller Produzent ist, sondern auch musikalisch durchaus zu überzeugen weiß. Sein progressiv angehauchter Melodic Death Metal gefiel mir auf Anhieb, denn der Deutsche weiß, wie man etwas Innovation in das bereits sehr ausgetretene Genre bringt.

„Four Songs For The Left Behind“ heißt der neueste Release, der aber eigentlich schon fast wieder ein Jahr auf den Buckel hat. Das sind aber fünf Songs! – wird der eine oder andere jetzt aufschreien, und auch damit Recht haben. „Another Perfect Day“ ist aber ein Cover des MOTÖRHEAD-Klassikers und zählt somit nicht als Eigenkomposition. Auch dieses Mal geht es stilistisch in den Norden, besser gesagt, nach Schweden. Irgendwo zwischen DARK TRANQUILLITY und OPETH, aber auch PARADISE LOST und AMORPHIS bewegt sich das Projekt, kann aber doch einige eigene Akzente setzen. „Pour Some Hope“ mimt zu Beginn gleich den längsten Song und unterhält sieben Minuten lang ganz gut. Midtempo-Gestampfe zu Beginn, dann ein Break und sehr ruhige Klänge. Melancholisch und fast zäh baut der Song Spannung auf. Leider wird es im Mittelteil dann aber fast etwas langatmig, bis man endlich zum Finale hin die E-Gitarren wieder anwirft. Das kurze „You Better Run...“ kommt da schon schneller in Fahrt – muss es ja auch fast, in der kurzen Zeit. Zwar beherrscht Kristian sämtliche Instrumente, jedoch holte sich der Mann auch dieses Mal wieder prominente Unterstützung, unter anderem von Dan Swanö (EDGE OF SANITY), Roel Van Helden (POWERWOLF) oder der Gastsängerin Asphodel. Insgesamt ist der Melodic Death Metal Anteil geschwunden und überlässt dem Gothic Metal und der melancholischen Seite der Band mehr Platz. In „...But Don´t Walk Away“, das sehr stark an PARADISE LOST erinnert, baut Kristian gemeinsam mit Dominic G. Joutsen auch einiges an Orchestrierung ein. Auch der abschließende und wieder überlange Song „Stab The Knife... In The Name Of Your Cross“ ist sehr spannend aufgebaut, hat aber auch seine Längen. Und das MOTÖRHEAD Cover „Another Perfect Day“ klingt sehr interessant und hat nur noch wenig mit dem Original am Hut. Gefällt aber ganz gut!

ANOTHER PERFECT DAY ist ein wirklich ambitioniertes Projekt hinter dem ein Vollprofi steht, und das hört man auch. Fans von progressivem Death Metal mit düsteren Klängen sollten hier definitiv reinhören.

www.myspace.com/apdmetal


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Pour Some Hope
2. You Better Run...
3. ...But Don´t Walk Away
4. Another Perfect Day
5. Stab The Knife... In The Name Of Your Cross
Gesamtspielzeit: 28:31

maxomer
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Beitrag vom 21.03.2013
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