GAMMA RAY - Master Of Confusion
Label: Edel (earMusic)
Eigentlich ist ein neues Album von Kai Hansen und seinen Mannen von GAMMA RAY schon längst überflüssig, doch der Meister aus Hamburg war anderweitig gemeinsam mit Michael Kiske (Ex-HELLOWEEN) bei UNISONIC beschäftigt. Außerdem musste man ja auch noch den Abgang vom langjährigen Drummer Daniel Zimmermann kompensieren. Mit Michael Ehré war schnell Ersatz gefunden und trösten konnte man auch mit der „Skeletons & Majesties - Live“ Veröffentlichung. Leider gibt es immer noch kein neues Werk, denn „Empire Of The Undead“ wurde erst für Jänner 2014 angekündigt. Um die Wartezeit zu überbrücken und etwas für die aktuelle Tour zu bieten, veröffentlichen GAMMA RAY nun die längste Single der Weltgeschichte.

„Master Of Confusion“ bietet neben dem Titeltrack auch noch den Titeltrack des kommenden Albums zwei Cover-Songs und ganze sechs Live-Songs, womit die Hanseaten auf eine beachtliche Spielzeit von 55 Minuten kommen. Das hört sich ja schon mal einladend ein, doch wie klingen GAMMA RAY nach dem etwas schwächeren „To The Metal!“ heute? Sehr geil natürlich! „Empire Of The Undead“ prescht so ungezügelt wie schon ewig nicht mehr aus den Boxen. Michael Ehré spielt sich sofort in die Herzen der GAMMA RAY-Fans und leistet hervorragende Arbeit. So angepisst und wütend klangen die Power Metaller eigentlich noch nie. Verdammt dynamisch und aggressiv beißt sich „Empire Of The Undead“ schnell im Gehörgang fest. Kai überrascht hier mit einer ziemlich rüden Gesangsweise, die etwas an die „Walls Of Jericho“-Tage erinnert. „Master Of Confusion“ bietet hingegen einen gewaltigen Kontrast. Voller Melodien galoppiert der Song viel gemächlicher daher und tönt anfangs sehr nach „Send Me A Sign“. Ein gelungener Live-Ohrwurm zum Schunkeln und Mitfeiern.

Weiter geht es mit „Death Or Glory“, der original vom 1981er HOLOCAUST Album „The Nightcomers“ stammt. GAMMA RAY polieren diesen Klassiker mächtig auf und drücken dem Song ihren ganz eigenen Stempel auf. Das ist nicht das erste Cover von dieser Band, denn man erinnere sich an dieser Stelle an „Heavy Metal Mania“. Der zweite Song „Lost Angels“ von THE SWEET passt wie die Faust aufs Auge. Der Song wurde auch entstaubt und man könnte GAMMA RAY wirklich abnehmen, dass der Song von ihnen stammt.

Zu den Live-Songs brauche ich wohl nicht viel sagen, denn die aktuelle Live-DVD bzw. Doppel-CD sprach eh schon Bände. Mit „Farewell“, „The Spirit“, „Time To Break Free“ (feat. Michael Kiske) oder dem übermächtigen „Insurrection“ ist die Songauswahl verdammt abwechslungsreich und überraschend ausgefallen.

GAMMA RAY liefern mit „Master Of Confusion“ die perfekte Single und setzen ihren Siegeszug erfolgreich fort. Sollte das Album den Standard der zwei gebotenen Songs erfüllen, so erwartet uns ein wahres Highlight im kommenden Jahr.

www.gammaray.org

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Tracklist:
1. Empire Of The Undead
2. Master Of Confusion
3. Death Or Glory (HOLOCAUST)
4. Lost Angels (THE SWEET)
5. The Spirit (Live)
6. Wings Of Destiny (Live)
7. Gamma Ray (BIRTH CONTROL – Live)
8. Farewell (Live)
9. Time To Break Free
10. Insurrection (Live)
Gesamtspielzeit: 55:18

maxomer
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Beitrag vom 15.03.2013
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