PHOBOS ENSEMBLE - Lux Aeterna
Label: Neutrum Records
Vorarlberg hat neben THE SORROW auch andere Bands mit viel Metal in der Musik zu bieten. Und im Gegensatz zu den schon etwas bekannteren Kollegen haben das PHOBOS ENSEMBLE richtig krasses Material am Start.

Das PHOBOS ENSEMBLE ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist da die ausgesprochen gute Gitarren- und vor allem Schlagzeugarbeit, zum anderen aber dieser irgendwie deplatziert wirkende Gesang, der sich bei mir nicht so richtig festsetzen will. Schade eigentlich, denn die Songs gehen richtig gut vorwärts und strotzen nur so vor guten Ideen.

„Blood Leaves“ startet mit einem Intro (wäre auch ohne gegangen) nur um dann gleich jedem klar zu machen dass es hier gleich mächtig auf die Glocke geben wird. „Redeemer Unleashed“ blastet sofort los und zeigt das technische Vermögen der Band. Geiler Song. „Shock Treatment“ ist eher rhythmischer Natur und bringt Abwechslung in die Geschichte. „Ancient Chrome“ startet etwas seltsam. Schafft man die ersten 40 Sekunden entwickelt der Track aber zu einem guten Stück Metal. „Steamhammer“ ist entsprechend der Titelwahl auch wieder ein geiler Song. „Omni Te Absolvo“ ist für Blastfreunde wieder ein Gedicht und zeigt, dass Geschwindigkeit eine der Antriebsfedern der Band zu sein scheinen. Dieser ist durchaus einer der Anspieltips auf dem vorliegenden Album. Es folgen noch „Unburied“ mit einem geilen Gitarrensolo, das Blastmonster „The Fallen“ erinnert extrem an SOLEFALD, dazu später mehr. „Lux Aeterna“ ist eine etwas vertracktere Nummer, die aber durchaus gute Momente aufweisen kann. „Charons Waltz“ rundet den Erstling ab und beinhaltet nochmals so ziemlich alle Genres und Stilistiken, für welche sich das PHOBOS ENSEMBLE zu interessieren scheint.

Für das zweite Album würde ich mir – wenn ich einen Wunsch frei hätte – noch mehr Geblaste und vor allem eine durchgängige Grunzerei wünschen. Das würde der Band richtig gut stehen und etwas mehr roten Faden in die grundsätzlich guten Kompositionen bringen.

Der Gesang erinnert mich oft sehr stark an SOLEFALD. Hier im Besonderen die „normalen“ Gesangparts. Die Gitarrenarbeit ist solide und das Drumming überzeugt auf ganz hohem Niveau.

Insgesamt ein Werk, das trotz seines enorm hohen technisches Anspruches niemals anfängt zu nerven, denn eines wird bei PHOBOS ENSEMBLE groß geschrieben: Songs die gut abgehen und (im Normalfall) nicht durch sperrigen Songaufbau verwässert werden. Freuen wir uns auf das Nachfolger-Album.

https://www.facebook.com/the.phobos.ensemble


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Blood Leaves
2. Redeemer Unleashed
3. Shock Treatment
4. Ancient Chrome
5. Steamhammer
6. Omni Te Absolvo
7. Unburied
8. The Fallen
9. Lux Aeterna
10. Charons Waltz
Gesamtspielzeit: 41:45

nano
Weitere Beiträge von nano

Weitere Beiträge über PHOBOS ENSEMBLE

CD-Bewertung
59 Stimme(n)
Durchschnitt: 2.22
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
4 Stimme(n)
Durchschnitt: 4.5
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 13.03.2013
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: