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PROMETHEUS - Endless
Label: Eigenproduktion |
Genug von der sich immer wiederholenden Metalszene? Ihr wollt wieder einmal etwas Neues entdecken? Dann versucht euer Glück mit PROMETHEUS und deren Album „Endless“. Schon die selbst gewählte Genrebzeichnung Soundtrack Metal zeigt auf, dass die Mödlinger nicht nach Schema-F vorgehen möchten. Natürlich erfinden die Jungs das Rad des Metal nicht komplett neu, doch der (atmo)sphärische Sound der Truppe bringt durchaus neue Aspekte mit.
Vielleicht ist die Bezeichnung Soundtrack Metal etwas zu hoch gegriffen, denn weder hat die Musik von PROMETHEUS etwas mit RHAPSODY´schen Klängen der Italiener, noch mit Soundtrack-Meister wie HANS ZIMMER oder JOHN WILLIAMS zu tun. PROMETHEUS liefern stattdessen modernen Metal mit Neo-Thrash und ein paar wenigen New Metal Elementen, der sich durchaus hören lassen kann. Bands wie SOILWORK, SCAR SYMMETRY, EMERGENCY GATE oder auch FEAR FACTORY sind entfernte musikalische Verwandte von den Niederösterreichern, wobei PROMETHEUS definitiv atmosphärischer und verspielter zu Werke gehen, wie schon der sphärische Opener „No More Words Left“, bei dem ich nicht genau definieren kann, ob dieser bereits einen richtiger Song, oder vielleicht doch ein überlanges Intro darstellen soll. „Ego“ ist hingegen gleich ein groovender Stampfer mit deutschen Vocals, viel atmosphärischen Spielereien, wie Synthies und Keyboards und variablen Vocals. Das ist auch die Grundrezeptur der meisten Songs, jedoch mischt man diese immer neu – und heraus kommt ein wirklich abwechslungsreiches Album, das es zu entdecken gilt. „Hell Train“ lädt zum Bangen ein, „Titan“ gibt sich als längster Song von „Endless“ als opulent und zugleich metallisch, „Because Of You“ ist eine ganz spezielle Ballade und „Chaos Remains“ kann durchaus als hymnisch bezeichnet werden. Auch nach mehreren Durchläufen findet man immer wieder irgendwelche neuen Details, die sich nicht sofort offenbaren, sondern eben entdeckt werden wollen. Jedoch verläuft man sich hier und da auch schon mal etwas und verliert den roten Faden. Hier sollte man in Zukunft am Feinschliff arbeiten.
Zwar tönt „Endless“ für eine Eigenproduktion wirklich fett, jedoch gibt es doch ein paar Abstriche, denn vieles klingt für das Genre einfach etwas zu roh und rau, während die Stimme von Frontmann Waldo manchmal etwas mehr Volumen vertragen würde. Ansonsten ist der Zweitling von PROMETHEUS auf jeden Fall den einen oder anderen Durchgang wert, denn die Jungs klingen trotz gewisser Querverweise herrlich anders.
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Beitrag vom 08.03.2013 Zurück
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