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SOILWORK - The Living Infinite
Label: Nuclear Blast |
Björn „Speed“ Strid und seine Dreckarbeiter rudern seit dem ersten Abgang von Songwriter und Gitarrist Peter Wichers, um den Anschluss an alte Tage nicht zu verlieren. Leider gelang das mit „Sworn To A Great Divide“ so gar nicht. Auch die 4-jährige Rückkehr von Peter und „The Panic Broadcast“ konnten trotz einiger guter Nummern nicht vollends überzeugen. Mit Neuzugang David Andersson scheinen die Schweden aber plötzlich vor Ideenreichtum zu sprudeln, denn das neunte Werk von SOILWORK mit dem Titel „The Living Infinite“ kommt mit 85 Minuten gleich auf zwei Scheiben daher.
Mutig ist ein Doppelalbum schon immer gewesen, vor allem wenn das Ding in einem Rutsch kommt und nicht wie bei STONE SOUR z.B. im Abstand eines halben Jahres. SOILWORK veröffentlichen im Gegensatz zu den Amis auch das Album nicht wegen eines Konzeptes als Doppelalbum (obwohl es eines gibt), sondern wollten sich dieser Herausforderung einfach stellen. Teilweise haben SOILWORK dies auch gemeistert, denn starkes Songmaterial haben die Schweden auf jeden Fall am Start und schwächere Songs findet man nur wenige, doch ein paar Kritikpunkte gibt es doch. Denn „The Living Infinite“ überfordert den Hörer lange Zeit. Nach einem Durchlauf der ersten CD hatte ich eigentlich im Moment nicht das Verlangen die zweite einzulegen, denn die Songs brauchen einige Zeit um verdaut zu werden. „Spectrum Of Eternity“ prescht ohne Rücksicht auf Verluste gleich zu Beginn aus den Boxen, kommt fett daher und tönt wirklich stark, doch wirkt das Teil in den ersten Runden einfach viel zu überladen. So geht es mir mit einigen anderen Songs auch, weshalb ich eine Aufsplittung auf zwei Release-Termine für sinnvoller erachtet hätte, was aber in einen größeren Anschaffungspreis resultiert wäre. So empfehle ich dem Hörer also, dass er sich eingehend mit der ersten Disk beschäftigt, bevor er die zweite in Angriff nimmt.
Dass jetzt eine der beiden Platten qualitativ schlechter wäre, würde ich nicht behaupten, denn SOILWORK haben eine ganz gute und abwechslungsreiche Balance gefunden. Da gibt es auf beiden Platten Prügler wie „Let The First Wave Rise“ oder „Leech“, sowie hymnische Hits wie „The Living Infinite I“ oder „Loyal Shadow“. Richtig hervorstechen will zum Schluss dann auch „Owls Predict Oracles Stand Guard“ – da erforschen die Schweden ganz neue Horizonte.
Sieht man von den teils überladenen Kompositionen und den etwas abfallenden Stücken ab, so haben SOILWORK endlich wieder ein mehr als solides Werk geschaffen, welches als Doppelalbum durchaus seine Berechtigung hat. Zeit muss man für dieses Werk aber auf jeden Fall investieren.
www.soilwork.org
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Spectrum Of Eternity 2. Memories Confined 3. This Momentary Bliss 4. Tongue 5. The Living Infinite I 6. Let The First wave Rise 7. Vesta 8. Realm Of The Wasted 9. The Windswept Mercy 10. Whispers And Lights 11. Entering Aeons 12. Long Live The Misanthrope 13. Drowning With Silence 14. Antidotes In Passing 15. Leech 16. The Living Infinite II 17. Loyal Shadow 18. Rise Above The Sentiment 19. Parasite Blues 20. Owls Predict Oracles Stand Guard Gesamtspielzeit: 84:22
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Beitrag vom 01.03.2013 Zurück
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