EXCUSE ME MOSES - III
Label: Global Records
Die Wiener Rocker von EXCUSE ME MOSES haben schon einiges erlebt. Eigentlich als FUNKALICIOUS im Jahr 2000 gegründet und dem Namen entsprechend Funk spielend konnten die Jungs schon erste Erfolge verzeichnen. Nach der Umbesetzung des Schlagzeugers im Jahr 2005 und einer neuen musikalischen Ausrichtung gab man sich den ominösen Namen EXCUSE ME MOSES und widmete sich dem Alternative Rock. Platz 3 im Ö3-Soundcheck, Support von Größen wie BON JOVI und NICKELBACK und Platz 20 in der Hitparade mit einer Doppelsingle sprechen für eine gelungenen Karriereauftakt. Es ging aber weiter Bergauf mit Auftritten am Nova Rock und Donauinselfest und natürlich den ersten beiden Alben „1st Last Will“ (2007) und „Pole Shift“ (2009).

Mit „III“ setzen die Wiener nun nach und machen ihre Arbeit erneut sehr gut. Auch wenn der Opener „Lost In You“ mit seinen gejammerten „ah, ah, ah, ah“mich von der ersten Minute etwas nervt, gebe ich der Platte zum Glück noch eine Chance, denn bereits das nachfolgende Stück „Don´t Try Just Do It“ reißt mich mit. Zwar beginnt man eher verhalten mit einem sanften Riff, jedoch steigert man sich zum Chorus hin und Paukee leistet tolle Gesangsarbeit. Viel Gefühl, aber auch genügend Kraft legt er in sein Organ. Das Material ist äußerst eingängig, bietet kraftvolle Parts, teilweise sogar aggressive Momente, aber meist treibende Songs mit starken Hooks und einprägsamen Gesangsmelodien. Das alles wird auf hohem, professionellem Niveau geboten und ist absolut Konkurrenzfähig. Dass die Rocker auch live funktionieren dürften, ist von Anfang an klar. Man nehme nur die intensive Metal-Hymne „Till The End“, die nur so vor Energie strotzt, aber auch seine gefühlvollen Momente hat. Aber richtig brutal wird es bei dem Groove-Monster „Break Me Down“. Die Produktion geht absolut in Ordnung, denn das Teil hat absolut Bums und klingt dennoch transparent genug, so dass jeder Musiker sein Talent zeigen kann und nicht hinter einem der Kollegen unterzugehen droht. Im Gegensatz zu dem aggressiven „Break Me Down“ kommt „All Inside Your Self“ balladesk und verträumt daher, aber von Kitsch oder Schmalz keine Spur. Von „Wrong“ kann ich das aber nicht behaupten. Hier wird fast schon etwas zu viel Herzblut investiert, aber gelungen ist die Ballade trotzdem. „Last Breath“ rüttelt einen aber dann im Anschluss mit kreischenden Gitarren gleich wieder wach, geht aber dann doch eher als gefühlvolles Stück durch.

EXCUSE ME MOSES haben mit „III“ ihr bestes und ausgereiftestes Werk abgeliefert – und darauf können sie stolz sein. So können sich die Wiener als Speerspitze des Österreichischen Alternative Rocks bezeichnen und erreichen hoffentlich in den heimischen, sowie internationalen Regionen die nötige und vor allem verdiente Anerkennung.

www.excusememoses.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Lost In You
2. Don´t Try Just Do It
3. My Friend
4. Wrong
5. Last Breath
6. Till The End
7. Hello Again
8. Your Time Is Over
9. All Inside Yourself
10. Don´t Give Up
11. Like Home
12. Break Me Down
13. What If It´s Happening
Gesamtspielzeit: 50:30

maxomer
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Beitrag vom 13.02.2013
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