MAMMOTH MAMMOTH - Vol. III - Hell´s Likely
Label: Napalm Records
Wenn man sich das Cover ansieht und aufgrund des Bandnamens könnte man eine Hippieband erwarten, aber weit gefehlt. Das australische Quartett macht genau das, was man von einer Band aus Down Under erwartet - sie rocken, getreu ihrem Motto "We are the hairiest and loudest band in the world, we slay riffs like ROD STEWART slays pussy, our music murders unicorns, we are the exact opposite of gay, we are bigger than Jesus and we are louder than hell – we are MAMMOTH", und genau das beschreibt den Stil der Jungs perfekt. Hier wird abseits jeden Trends Rock in all seinen Variationen zelebriert. Mal erinnert man an MOTÖRHEAD, TURBONEGRO, KYUSS, BLACK SABBATH oder ROSE TATTOO, zeigt sich dann postwendend von einer punkigen Seite und wendet sich dann ohne Umschweife dem Stoner Rock zu. Klingt schräg und ist es auch, aber diese seltsame Mischung funktioniert.

Schon allein der stark an MOTÖRHEAD angelehnte Opener "Hell's Likely" hat absolutes Hitpotential. Ungefähr so müsste es klingen, wenn Lemmy und Co. nicht schon in den 70ern gegründet worden wären sondern erst heutzutage, da es nicht ganz so rau und dreckig wie das Original rüberkommt, sondern ziemlich modern, sauber und druckvoll, ansonsten aber alle Elemente enthält, die MOTÖRHEAD zu dem gemacht haben was sie sind.

Die restlichen Songs bewegen sich alle auf sehr hohem Niveau, auch wenn das letzte Bisschen zum Hit fehlt. Allem voran die punkigen "Bare Bones" und "I Want It Too", die sich irgendwo zwischen Punkrock, altem britischen Punk und Rotzrock im Stil von den HELLACOPTERS bewegen und vor allem durch ihre raue, dreckige Art und einer gnadenlosen "Fuck You"-Attitude zu überzeugen wissen.

Aber auch "Go" hat seine Momente, obwohl man hier das Tempo und die Aggression etwas rausgenommen hat, sich im Stoner Rock-Bereich bewegt und somit ziemlich cool und relaxt rüberkommt, garniert mit einigen Elementen des guten alten (Hard)Rocks englischer Prägung. Mit "Bury Me" bleibt man dann gleich in England, präsentiert sich dabei ziemlich schleppend und wuchtig und erinnert mit diesem düsteren, bösartigen Ambiente doch stark an BLACK SABBATH.

Als Bonus gibt’s bei der Europaversion des Albums die 5 Tracks der 2008er EP. Auch hier war schon stilistische Vielfalt Trumpf, wobei hier vor allem "Let's Roll" und "Weapons Of Mass Destruction" herausragen. Ersterer ist ein schöner, straighter Rocker mit tiefer gestimmten Gitarren und zweiterer überzeugt durch eine gelungene Mischung aus leicht speedigem Heavy Metal und typischem australischen Rock. Auch das punkig-rockige "Slacker“ hat seine Momente und erinnert gelegentlich etwas an die RAMONES.

Alles in Allem ein sehr interessantes Album das eine enorme stilistische Bandbreite abdeckt und für jeden was zu bieten hat. Sollte man auf alle Fälle mal antesten.

www.mammothmammoth.com/


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hell´s Likely
2. Go
3. Bare Bones
4. (up All Night) Demons To Fight
5. Sitting Pretty
6. I Want It Too
7. Bury Me
8. Another Drink
9. Let´s Roll
10. Weapons Of Mass Self Destruction
11. Slacker
12. The Bad Oil
Gesamtspielzeit: 57:46

Tom
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Beitrag vom 26.01.2013
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