PINK CREAM 69 - Ceremonial
Label: Frontiers Records
Seit mittlerweile über 25 Jahren beliefern uns Dennis Ward und seine PINK CREAM 69 mit durchwegs überdurchschnittlichen Alben im Bereich des Melodic Rock. Zum 20. Geburtstag veröffentlichten die Pinks mit „In10sity“ ihr zehntes Album. Gleich zwei „Runde“ auf einmal. Danach war aber erst mal Funkstille. Über fünf Jahre mussten die Fans auf den Nachfolger „Ceremonial“ warten, der endlich bei mir auf dem Tisch und sofort im CD-Player gelandet ist. Es gab zwar zwischendurch die Live-CD „Live In Karlsruhe“ und die Doppel-DVD „Past And Present“, Gründe für die Pause sind aber schnell gefunden, denn Dennis Ward tat sich mit den Ex-HELLOWEENees Kai Hansen und Michael Kiske unter dem Banner UNISONIC zusammen. Außerdem stieg Drummer Kostas Zafiriou im vergangenen Jahr aus und wurde durch Chris Schmidt ersetzt.

Apropos HELLOWEEN – wer PINK CREAM 69 noch nicht kennt, dem schließe ich jetzt gerne den Kreis, denn während Dennis nun mit dem originalen Sänger der Kürbisse auf den Bühnen steht, treibt der ehemalige PINK CREAM 69 Sänger Andi Deris schon seit 1994 bei HELLOWEEN sein Unwesen.

So viel dazu, aber was kann „Ceremonial“? Natürlich Rocken auf hohem Niveau. Egal ob die richtig schön treibenden Gitarrenriffs, die ganz locker gespielte Rhythmik, die eingängigen sowie gefühlvollen Melodien oder die verspielten Soli – die Deutschen beweisen in jeder Minute, dass sie eingespielte Vollprofis sind und bieten zwölf gelungene Songs zwischen Rock, Melodic Metal und AOR. Die angenehme Stimme von David Readman passt hier auch immer perfekt zum Sound von PC 69 und der Mann weiß auch immer, wann er mal etwas mehr Kraft in sein Organ setzen, oder höhere Töne anschlagen muss um sich in Szene zu setzen.

Die Songs befinden sich zwar überwiegend im gleichen Midtempo-Bereich, doch an Abwechslung soll es dann doch nicht mangeln. „Land Of Confusion“ – welches natürlich nichts mit dem GENESIS Hit zu tun hat – bietet beispielsweise orientalisch angehauchte Melodien und einen genialen Refrain, der nach ein paar Durchläufen nicht mehr aus dem Ohr will. „Wasted Years“ - der ebensowenig mit dem gleichnamigen Klassiker von IRON MAIDEN gemein hat - ist eine Spur flotter und rockiger. Hier geben definitiv die Gitarren den Ton an. Mehr Melodien und mehrstimmigen Gesang gibt es im Chorus dann doch. Etwas mehr AOR gibt es in dem wirklich gelungenen „Find Your Soul“ und anständigen Rock findet man mit „Big Machine“.

Zwar findet man keinen großen Hit auf „Ceremonial“, aber auch auf Ausfälle verzichten PINK CREAM 69 komplett, was das insgesamt elfte Werk der deutschen Melodic-Rocker zu einem souveränen Comeback macht. Der eine oder andere Song hat sogar einen gewissen Suchtfaktor.

www.pinkcream69.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Land Of Confusion
2. Wasted Years
3. Special
4. Find Your Soul
5. The Tide
6. Big Machine
7. Let The Thunder Roll
8. Right From Wrong
9. Passage Of Time
10. I Came To Rock
11. King For One Day
12. Superman
Gesamtspielzeit: 51:44

maxomer
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Beitrag vom 24.01.2013
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