„Eine der hoffnungsvollsten Newcomer im Death Metal Bereich“ – so preisen Century Media ihre neue Entdeckung an. NECROWRETCH kommen aus Frankreich und wurden 2008 gegründet. Hoffnungsvoll sind sie auf jeden Fall, aber das mit dem Death Metal ist jetzt nicht so wirklich die richtige Eingliederung. Die Band klingt zwar rein Riff- und Drumtechnisch nach ihren selbst genannten Einflüssen – GROTESQUE, MORGOTH, MERCILESS – doch alleine der Gesang stellt die Band dann doch sehr nahe an Black Metal Bands der alten Schule. Das Ganze vermischt mit eingestreuten Thrash Bestandteilen.

An sich nicht schlecht, wenn ich die Band vor 10 Jahren zu hören bekommen hätte, denn damals waren die Aufnahmetechniken wirklich noch nicht so weit wie heutzutage. Hätte man mich nach dem Label gefragt welches „Purtid Death Sorcery“ herausgebracht hat, wäre ich mit Bestimmtheit nicht auf ein renommiertes Label wie Century Media gekommen. Dann schon eher in Richtung Underground. Ich meine wenn eine altgediente Band wie THE BLACK eine neue CD raus bringt dann gehört es zum guten Ton, dass der Sound etwas dreckiger ist. Aber eine neue Band hätte ihrem Sound doch ein wenig mehr Wiedererkennungswert geben können.

Die Songs klingen irgendwie alle gleich. Das Drum blastet souverän vor sich hin, wechselt dann in thrashige Breaks nur um im selben Atemzug weiter zu böllern. Der Gesang keift mit relativ viel Hall über die Komposition drüber. Von der Gitarre erkennt man nicht viel, ausser sie übernimmt die Leads oder Soli. Wenn man mir mit vorgehaltener Pistole einen Anspieltipp entlocken wollen würde, dann am ehesten „Purifying Torment“. Der hat einen annehmbaren Refrain. Im Allgemeinen gilt aber: Entweder der Sound gefällt oder er gefällt nicht. Da gibt es nur eine digitale Bewertung. Für mich sind NECROWRETCH jedenfalls keine neue Lieblingsband.