REPLICA - The Bright Side Of Death
Label: Noisehead Records
Deathcore, Thrashcore, Melodic Death, NOWAHM – die Grenzen verschwimmen mittlerweile immer mehr und der klassische, sowieso schon ausgelutschte Metalcore stirbt langsam aber sicher aus. Bester Beweis dafür sind sicher die Oberösterreicher REPLICA, die sich seit Jahren im ganzen Land den Arsch abspielen und mit „Between The Devil & The Deep Blue Sea“ 2010 ein amtliches Zweitwerk vorlegten. Mit „The Bright Side Of Death“ legen die Marchtrenker nun nach und brechen über alle genannten Grenzen hinaus und zeigen eine klare Weiterentwicklung.

Moderner, professioneller, aber auch aggressiver und fetter tönt da „The Bright Side Of Death“ im Gegensatz zum Vorgänger. Am wichtigsten ist aber, dass die Jungs um einiges abwechslungsreicher geworden sind. Klang am Debüt noch alles großteils sehr ähnlich, so hat man hier für viel Spannung und Variation gesorgt. Mit „Fate Of Gods“ starten REPLICA mit fetter Double-Bass Soundwand ohne Umschweife in den ersten Song und verzichten auf ein überflüssiges Intro. Dafür webt man atmosphärische Sounds in den Hintergrund und baut einen großen Spannungsbogen auf, bis man thrashig in die Felle haut und Fronter Alex seine ersten Zeilen krächzt. Ein recht vertrackter Track, der aber Lust auf mehr macht. Der Melodic Deather „Living In Bondage“ ist da schon etwas leichter verträglich und kommt mit Parts aus der Göteborg´ischen Schule daher. So tönen REPLICA schon mal viel moderner, was das Riffing angeht, dennoch hört man immer wieder diese rohe Gewalt heraus, die man von den Jungs gewohnt ist. Der Sound den Mario Jezik, der schon mit BASANOS, THRASHCANNED und ARS MORIENDI aufgenommen hat, hin zimmert, kann sich wirklich hören lassen. Das kurze aber knackige „Nothing As Emptiness“ geht dann etwas mehr in die US-Richtung und erinnert manchmal etwas an ALL THAT REMAINS, während „Death By Command“ für das man auch ein Video angefertigte, in Richtung KSE schielt, aber auch einige andere Elemente mitbringt. So gibt es zum Beispiel einen ruhigen cleanen Mittelteil zum Luftholen. Richtig brutal, aber trotzdem stimmig wird es später noch mit dem gewöhnungsbedürftigen Banger „One Mile Down“, während „Reason To Resist“ recht zäh daher kommt. Zum Schluss findet man dann in „The Funeral“ auch noch althergebrachte Breakdowns.

Mit „The Bright Side Of Death“ zeigen REPLICA Mut zur Weiterentwicklung und bieten netten Stoff für Fans von IN FLAMES über ALL THAT REMAINS und KSE, bis hin zu CHIMAIRA, MAROON und NEAREA. Zum großen Wurf fehlen mir auf den wieder nur knapp 36 Minuten aber doch die großen Hits. Aber wir sind gespannt, ob das Zeug live genauso gut knallt, aber davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

www.replica.at


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Fate Of Gods
2. Living In Bondage
3. Nothing As Emptiness
4. Death By Command
5. True Terror
6. One Mile Down
7. Throatcut With A Butterknife
8. Reason To Resist
9. The Curse Of Evil
10. The Funeral
Gesamtspielzeit: 36:28

maxomer
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Beitrag vom 11.01.2013
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