Beim Erscheinen der Debüt EP „Lucem Ferre“ gab sich die Truppe bezüglich der Identität ihrer Mitglieder sehr bedeckt und geizte mit im Internet zugänglichen Informationen. Mittlerweile ist bekannt, dass die Band aus Schweden stammt und aus dem Dunstkreis der Doomer und Labelkollegen GRIFTEGARD kommt. Laut Bandinfo kam es zwischen der EP und dem vorliegenden Album zu einem Gitarristenwechsel, was jedoch keinen Einfluss auf die stilistische Orientierung der Band hatte. So haben sich YEAR OF THE GOAT nach wie vor einer melodischen und auch recht melancholisch angehauchten Variante des okkulten Siebzigerjahre Rock verschrieben. Melodische Gitarren und eingängiger Gesang zeigen, dass der Gehörnte anscheinend nicht nur an Blastbeats und Gekreische gefallen findet, sondern auch klassischer Rockmusik nicht abgeneigt ist. Man höre sich nur ein Stück wie „Thin Line Of Broken Hopes“ an, die Atmosphäre hier ist viel schwärzer, als es die meisten Black Metal-Bands je schaffen werden. Andererseits gelingt es den Schweden auch immer wieder, für Death- und Black-Metal gewohnte Ohren harmlos klingende Melodien hervorzuzaubern, diese jedoch in Verbindung mit klassischer Rockinstrumentierung und den düsteren Texten in Oden an Luzifer zu verwandeln.

Auch auf Albumlänge halten YEAR OF THE GOAT das hohe Niveau der EP und liefern mit „Angels' Necropolis“ den perfekten Soundtrack für die nächste Schwarze Messe.