CUSTARD - Infested By Anger
Label: Pure Steel Records
Es gibt so Bands, die einem eigentlich sehr gut gefallen, aber irgendwann weiß man gar nicht mehr, ob es diese überhaupt noch gibt. Im Falle von CUSTARD ist das auch nicht verwunderlich, dass mir das passiert ist, haben die deutschen Power Metaller schon seit über vier Jahren kein Album mehr veröffentlicht, geschweige denn ein Lebenszeichen von sich gegeben. Und plötzlich liegt das nunmehr fünfte Album „Infested By Anger“ vor mir, und die Herren haben nichts von ihrer Power oder Spielfreude verloren.

CUSTARD stehen, wie schon bei ihrer Gründung im Jahr 1987 immer noch für knackigen Power Metal mit True Metal Einflüssen und einer gehörigen Ladung Energie. Fetzige Soli, knackige Riffs, schnelle Beats und ein Sänger, der in hohen Regionen an der Kitschgrenze kratzt. Zwar gefiel mir der fast noch kitischigere Vorgänger Guido Brieke eine Spur besser als der aktuelle Kreischhals Olli Strasser, der schon den Vorgänger „Forces Remain“ einsang, doch auch er hat seine Qualitäten und passt toll zum Gesamtpaket. Seit der Umbesetzung hat sich auch der Sound von CUSTARD geändert, und obwohl man immer noch die alten HELLOWEEN Einflüsse der ersten Tage etwas mit sich rumträgt, so klingt manches eine Spur moderner und erwachsener.

Egal ob „Gods Of War“, „Death From Above“, „A Knight“ oder das Doublebass-Gewitter “300”, welches natürlich vom gleichnamigen Hollywood-Blockbuster inspiriert wurde. CUSTARD lassen nichts anbrennen und geben meistens Vollgas, lassen den Hörer aber auch während der einzelnen Songs immer mal wieder verschnaufen. Mit „Black Friday“ geht man beispielsweise auch sehr hymnisch zu Werke. „Time To Bleed“ stampft dafür in MANOWAR-Manier dahin und „Death Shall Rise“ bohrt sich gemächlich in den Gehörgang. Auf „Infested By Anger“ findet man sowieso keinen schlechten Song, doch muss einem natürlich der Stil von CUSTARD auch liegen, denn der deutsche Power Metal ist sicher nicht jedermanns Sache. Ich für meinen Teil habe enorm viel Spaß an der Platte.

www.custard.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Call Of Ares
2. Gods Of War
3. Parachute Infantry
4. Death From Above
5. My Last Breath
6. Black Friday
7. Time To Bleed
8. 300
9. Endless Pain
10. Fire And Sword
11. A Knight
12. Death Shall Rise
13. Hell Heart
14. Only Dust
15. Infested By Anger
Gesamtspielzeit: 62:24

maxomer
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Beitrag vom 21.12.2012
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