NETTLECARRIER - Nettlecarrier
Label: Indie Recordings
Wenn sich drei Urgesteine des norwegischen Black Metal zusammenschließen um ein Album aufzunehmen, dann ist die Chance sehr groß, dass dabei die musikalische Uhr in die 1990er Jahre zurückgestellt wird. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich NETTLECARRIER, ein Name hinter dem sich T. Ciekals, Dirge Rep (DJEVEL) und Mannevond (ex-Urgehal) verbergen, ganz dem urtümlichen Norwegian Black Metal verschrieben haben. Mit rotzigem Sound und minimalistischen Melodien wird auf der nach der Band selbst benannten Debütscheibe eine frostig-düstere Atmosphäre aufgezogen wie es sonst selten gelingt, allen technischen Spielereien zum Trotz.

Mit dem Opener „The Boiling Blood“, der schon im September als Single erhältlich war, wird von Anfang an die Gangart vorgegeben, die auch das restliche Album nicht mehr fallen gelassen wir. Zwischen schleppenden, fast doomigen Passagen und schnellen Doublebassattacken verlieren sich NETTLECARRIER in einer musikalischen Orgie aus quasi-satanischem Minimalismus und bewusster Ignoranz gegenüber jeglichen Genre internen Strömungen und wirken dabei doch so unverbraucht.

NETTLECARRIER ist ein Anachronismus und das Album von der Zeit vergessen. Fast werden romantisch-verklärte Erinnerungen an alte Scheiben aus den Geburtsjahren des Black Metal's wach. Über die Gesamtlänge von 7 Nummern fehlt „Nettlecarrier“ aber schlussendlich doch der wirkliche Tiefgang. So gelungen der schlichte Purismus auch anfangs anmuten mag, so droht man sich stellenweise doch fast schon in der Eintönigkeit zu verlieren. So bleibt es eben doch ein eher kurzweiliger Spaziergang durch alte Zeiten, der aber an einigen Stellen wirklich zu überzeugen weiß.

www.facebook.com/Nettlecarrier.satan


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Boiling Blood
2. Paa Vaare Paaler Deres Hoder
3. I Helvete Kristus Skal Forgaa
4. Naar Han Vaakner
5. Demoriel
6. Cup Of Lethe
7. Bundet Til Masten
Gesamtspielzeit: 39:48

Asator
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Beitrag vom 20.12.2012
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