Es ist sehr schwer über die CD zweier Bekannter zu schreiben, glaubt mir das. Noch dazu hat diese Scheibe schon ein paar Monate auf dem Buckel und die "neue" ist schon fast fertig. Aber egal, ich versuche mein Bestes und fange mal mit den Akteuren an:
Einerseits gibt es da Lord Darkenor, der Mastermind und "Hauptmusiker" (spielt alle Instrumente, auf die ich etwas später genauer eingehe, selbst) und andererseits Lady Elhalyn, die die weiblichen Vocals beisteuerte. Das Wort beisteuern habe ich deshalb gewählt, weil sie nicht wirklich im Entstehungsprozess der Musik mitgewirkt hat, und daher auch manchmal (um nicht zu sagen oft) ihre Stimme einfach nicht für die Tonlage geeignet ist, wobei es ihr sowieso an Volumen fehlt. Also weit entfernt von einer Opernsängerin, aber das sind die meisten Sängerinnen anderer Bands ebenfalls und daher wollen wir hier ein Aug zudrücken, handelt es sich ja eigentlich um ein Soloprojekt. Und deshalb wird auch der Hauptpart der Vocals von Lord Darkenor übernommen, der düstere Texte mal in deutscher, mal in englischer Sprache vorgrunzt bzw. auch mal vorhaucht. Die Lyrics handeln von "death, agony, darkness and eternity", wobei der depressive Grundton der Musik nochmals hervorgehoben wird. Neben langsamen Passagen, die sehr mittelalterlich klingen, reicht die Abwechslung hin bis zu derben Deathmetal-Attacken, wobei diese aber durch den Einsatz eines Computers (Drums und Bass sind programmiert) und der dadurch recht schlechten Sounds einfach nicht identisch rüberkommen. Dennoch erlangt die Platte durch die knackigen Gitarren einen gewissen Drive und viel interessante Aspekte, die man nur bei mehrmaligen Anhören rausfiltern kann. Es steckt also schon viel Idealismus und Präzision dahinter. Auch das Cover hat seinen Reiz.
Leider kann man die "Band" nicht live bewundern, wäre sicher ein Spektakel, aber die neueste CD ist schon in den Startlöchern, und diese "Emotion-Metal / Fantasy-Metal"-Scheibe erhält man demnächst bei Lord Darkenor persönlich.