Da haben Relapse mal ordentlich im Underground der 80er Jahre gewühlt und mit "Death By Metal" ein unverzichtbares Zeitdokument für alle Fans von DEATH, beziehungsweise Chuck Schuldiner ausgegraben. Dieser war bei der in Orlando beheimateten Band für die Gitarrenarbeit und Backingvocals verantwortlich ehe er danach DEATH gründete.

Schon mit 16 Jahren und drei Jahre bevor DEATH mit "Scream Bloody Gore" für einen Meilenstein im Deathmetal Bereich sorgten, blitzt immer wieder Chucks Genialität in Bezug auf sein Gitarrenspiel auf. Leider macht der grottenschlechte Sound es schwer genauer auf die Songs einzugehen, zu verzerrt und verwaschen klingt der Großteil der Nummern und der Gesang ist viel zu weit im Hintergrund. Hier wäre es vermutlich besser gewesen die Tapes etwas nachzubearbeiten. Einzig die Songs vom Rehearsal Tape bieten etwas bessere Qualität und klingen nicht ganz so dumpf, obwohl auch hier der Gesang kaum auszumachen ist.

Trotz dieser Defizite strotzen die Songs vor Aggression und Spielfreude und waren für die damalige Zeit mit Sicherheit bahnbrechend und extrem brutal und weisen schon ziemliche Parallelen zu "Scream Bloody Gore" auf.
Vor allem das Drumming erinnert stark an das "Zombie Ritual" und "Baptized In Blood". Auch der Gesang hat sich zwischen den Demos und dem Album nicht merklich verändert, nur Chuck hat seine Fähigkeiten an der Gitarre stark verbessert. Den direkten Vergleich bietet "Evil Dead", das ziemlich unverändert den Weg auf "Scream Bloody Gore" fand.

Im Großen und Ganzen war es sicher eine gute Idee von Relapse zum 10. Todestag von Chuck Schuldiner diese CD auf den Markt zu bringen und so Chucks Frühwerk einem größeren Publikum zugänglich zu machen, auch wenn man das Ganze hätte überarbeiten sollen. DEATH Fans und alle die die ersten beiden DEATH Alben für die besten der Band halten, können ohne Bedenken zugreifen und sich dieses Zeitdokument in den Schrank stellen. Am besten die Deluxe Version die auch noch Livematerial von einem Gig in Orlando enthält.