„Why Should We Care?” – Was kümmert uns die Welt von morgen? Wozu Gedanken machen über Klimawandel und Wirtschaftskrise? Über die Lage im Nahen Osten, oder Menschenrechte? Das fragen sich die Punk-Rocker SCREED auf ihrem Debüt Album „Why Should We Care“. Dass Punk-Rock Bands sozialkritische oder politische Themen aufgreifen, ist ja nichts Neues und so erfüllen die deutschen SCREED auch weitere Klischees. Eine erdige-rotzige Produktion, kurze, prägnante Songs und einfach Spaß an der Musik.

Vor knapp vier Jahren gründeten Flo, Stocki, Benni und Mark die Band und veröffentlichten bisher zwei EPs und spielten sich fleißig durch die Undergroundszene von München und auch bereits in Österreich, Polen und Tschechien. Die Musik von SCREED ist professionell, macht Spaß und geht schnell ins Ohr. BLINK-182 und GREEN DAY kommen da schnell in den Sinn, doch haben SCREED definitiv ihre Note. Leider sind die meist recht schnellen Punk Songs fast alle recht gleichförmig und orientieren sich an den typischen Klischees, was Rhythmik und Riffing betrifft und brechen nie aus dem Genre aus. Auch Fronter Flo klingt sehr typisch und bringt nur wenig Abwechslung in die Kompositionen, auch wenn man ihm sonst keinen Vorwurf machen kann und sehr gut zum Sound der Band passt. Komisch nur, dass im Promo-Sheet etwas von Balladen geredet wird, davon kann ich aber beim besten Willen nichts finden, den SCREED rasen in nur 38 Minuten durch ihre 14 Songs und zügeln das Tempo nur selten.

Wer nicht genug von kurzweiligem Punk-Rock mit Ohrwurmfaktor hören kann, der wird an SCREED absolut Gefallen finden. In Zukunft wünsche ich mir aber etwas mehr Abwechslung.