KID ROCK - Rebel Soul
Label: Atlantic Records
Ich muss ja zugeben, dass ich mich nach dem Jahr 2000 und dem Song „American Bad Ass“ (ja, der mit dem „Sad But True“-Samples) nicht mehr allzusehr mit der Musik des Herrn Robert James Ritchie, wie KID ROCK mit bürgerlichem Namen heißt, auseinandergesetzt habe. Klar, in den Klatschspalten diverser Societymagazine tauchte er öfter an der Seite von Baywatch-Ikone und Busenwunder Pamela Anderson auf, und zwischenzeitlich hörte man einige seiner Songs auch auf Ö3. Nummern wie „All Summer Long“ oder „Born Free“ waren scheinbar auch dem Kommerzradio eingängig und glattpoliert genug und ihren Ohrwurmfaktor kann man den genannten Stücken auch keinesfalls absprechen.

Alles schön und gut, wenden wir uns nun aber „Rebel Soul“, dem mittlerweile neunten Studioalbum des Künstlers aus Detroit zu, welches er wie auch schon den Vorgänger mit der TWISTED BROWN TRUCKER BAND aufgenommen hat. Wie kaum anders zu erwarten, wird auch hier die Linie der letzten Alben fortgesetzt und man gibt sich sehr massenkompatibel. Der Opener „Chickens In The Pen“ gibt die Marschrichtung vor, und diese lautet ganz klar Country. Die Zeiten des Nu Metal oder Rap Rock, wie er auf den früheren KID ROCK- Veröffentlichungen zu hören war, sind wohl endgültig vorbei. Ab und zu scheinen einige 70-er Jahre Hard Rock-Einflüsse durch, wie auf „Let's Ride“ oder „Celebrate“ (AC/DC beziehungsweise KISS lassen grüßen), und mit „Cucci Galore“ gibt es einen kleinen Abstecher in Richtung Hip Hop, aber ansonsten fühlt man sich eher in einen staubigen Saloon in Texas versetzt und erwartet, dass gleich BILLY RAY CYRUS durch die Schwingtür hereinspaziert. Durch die Eingängigkeit von Nummern wie dem Titeltrack, "Redneck Paradise" oder den schon erwähnten „Let's Ride“ (die erste Singleauskopplung) und „Cucci Galore“ wird KID ROCK trotzdem nicht nur bei der Cowboyhüte beziehungsweise -stiefel tragenden Hörerschaft punkten können sondern auch bei der breiten Masse und damit sicher auch wieder das ein oder andere Mal auf Dauerrotation im Radio zu hören sein. Und das sei ihm auch vergönnt, da diese Scheibe zwar natürlich stark auf den Mainstream ausgerichtet ist, aber trotzdem sehr ehrlich klingt.

www.kidrock.com/


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Chickens In The Pen
2. Let´s Ride
3. 3 Catt Boogie
4. Detroit, Michigan
5. Rebel Soul
6. Redneck Paradise
7. Happy New Year
8. Celebrate
9. The Mirror
10. Mr. Rock N Roll
11. Cucci Galore
12. God Save Rock N Roll
13. Cocaine And Gin
14. Midnight Ferry
Gesamtspielzeit: 65:00

Mike
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Beitrag vom 30.11.2012
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